Songfestival in Sanremo vor dem Start
Mit Stargästen wie Maneskin, Depeche Mode und Al Bano erhofft sich Italiens öffentlich-rechtliche TV-Anstalt RAI auch heuer wieder Rekordeinschaltquoten.
Das fünftägige Festival im altehrwürdigen Teatro Ariston in Sanremo, das vom beliebten TV-Showman Amadeus moderiert wird, beginnt am Dienstagabend mit Auftritten italienischer Stars der Popmusik. Millionen Zuschauer werden am Fernseher mitfiebern und zusammen mit einer Jury mitbestimmen, wer am Samstag zum Sieger der Hauptkategorie gekürt wird. Auch eine jüngere Sängergeneration, die aus Talentshows hervorgeht, soll jüngere Zuschauer gewinnen. Viele Stars der italienischen Popszene sind in den vergangenen Jahren aus dem Festival hervorgegangen, darunter Zucchero, Eros Ramazzotti, Laura Pausini oder Vasco Rossi.
Selenskyj zugeschaltet
Für Wirbel sorgte bereits in den vergangenen Tagen die Teilnahme des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der Präsident soll sich am Samstag, dem letzten Abend der fünftägigen Veranstaltung per Video zuschalten. Er habe selbst den Wunsch dazu geäußert, sich mit einer Friedensbotschaft an das Publikum zu wenden, berichtete die öffentlich-rechtliche TV-Anstalt RAI.
Selenskyjs Teilnahme am Festival löste kritische Reaktionen aus. Namhafte Intellektuelle, Diplomaten und Schriftsteller unterzeichneten eine Petition gegen die "Militarisierung" des Festivals. "Musik darf nicht mit Kriegspropaganda vermischt werden", hieß es in der Petition.
"Man kann den Krieg nicht zur Show machen. Schon gar nicht in einer Sendung, in der Lieder vorgetragen werden", kritisierte Schauspieler und Musiker Moni Ovadia. "Inmitten einer Musikshow wird Selenskyj um Waffen, Kanonen und Panzer bitten, das ist im Rahmen eines Songfestivals unangebracht", kritisierte TV-Moderator Mario Giordano.
Zusammenfassung
- Das fünftägige Festival im altehrwürdigen Teatro Ariston in Sanremo, das vom beliebten TV-Showman Amadeus moderiert wird, beginnt am Dienstagabend mit Auftritten italienischer Stars der Popmusik.
- Auch eine jüngere Sängergeneration, die aus Talentshows hervorgeht, soll jüngere Zuschauer gewinnen.
- Für Wirbel sorgte bereits in den vergangenen Tagen die Teilnahme des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.