Russlands Botschafter in ÖsterreichAPA/HERBERT P. OCZERET

Salzburger Festspiele: Aufregung um Gast aus Russland

Dmitrij Ljubinskij, der Botschafter Russlands in Österreich, besuchte die Salzburger Festspiele - noch dazu eine Aufführung des Putin-nahen Dirigenten Teodor Currentzis. Einmal mehr zeigen sich die Russland-Verbindungen der heimischen Hochkultur.

"Es war eine Demonstration des Putin-Botschafters, die nicht nur erneut Fragen zu Currentzis aufwirft", twitterte der Salzburger "Krone"-Chef Claus Pandi.

Was ist passiert? Während in der Ukraine die russischen Invasoren weiterhin Bomben sprechen lassen, genießt der russische Botschafter Dmitrij Ljubinskij bei den Salzburger Festspielen die Premiere von "The Indian Queen".

Dirigiert von Teodor Currentzis, ein griechischer Maestro, der 2014 per Dekret von Wladimir Putin auch die russische Staatsbürgerschaft bekam und annahm. Bezüglich des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gibt er sich konsequent schweigsam. Der Botschafter hingegen schweigt nicht, sondern lobt besonders den Dirigenten via Telegram über den Klee.

Von den Salzburger Festspielen wurde der Botschafter nicht eingeladen, heißt es auf Anfrage. Es gibt auch kein Kontigent an Tickets für Botschaften in Österreich. Betont wird von Seiten der Festspiele auch, dass sie keine russischen Sponsoren haben. Das war in der Vergangenheit wohl nicht immer so.

"Viel russisches Geld" vom "System Putin"

"Es steckt viel russisches Geld in den Salzburger Festspielen", sagte schon der Journalist Axel Brüggemann vor einem Jahr im PULS 24 Interview.

Das "System Klassik" spiele für das System Putin eine sehr wichtige Rolle, erklärte Brüggemann damals im Gespräch mit PULS 24 Anchorwoman Bianca Ambros. "Mit Kultur erreicht man Wirtschaft, mit Kultur erreicht man Politik, mit Kultur erreicht man Lobbyverbände", so der Journalist.

ribbon Zusammenfassung
  • Dmitrij Ljubinskij, der Botschafter Russlands in Österreich, besuchte die Salzburger Festspiele - noch dazu eine Aufführung des Putin-nahen Dirigenten Teodor Currentzis.
  • Einmal mehr zeigen sich die Russland-Verbindungen der heimischen Hochkultur.
  • "Es steckt viel russisches Geld in den Salzburger Festspielen", sagte schon der Journalist Axel Brüggemann vor einem Jahr im PULS 24 Interview.
  • Von den Salzburger Festspielen wurde der Botschafter nicht eingeladen, heißt es auf Anfrage.
  • Betont wird von Seiten der Festspiele auch, dass sie keine russischen Sponsoren haben. Das war in der Vergangenheit wohl nicht immer so.