Roger Waters wettert gegen Frankfurt: "Angriff auf Kunstfreiheit"
Auf Betreiben des Frankfurter Magistrats und des Landes Hessen hatte die Messegesellschaft dem Konzertveranstalter des 79-Jährigen für dessen Auftritt am 28. Mai ein Kündigungsschreiben zustellen lassen. Waters bekräftigte seine Absicht, seinen Auftritt notfalls per einstweiliger Verfügung durchzusetzen. "Ich kämpfe für all unsere Menschenrechte, einschließlich des Rechts auf Redefreiheit. We are on the road to Frankfurt. Frankfurt, wir kommen!", bekundete der Sänger laut Schreiben seiner Rechtsanwälte.
"Die Cancel-Versuche der Frankfurter Politiker sind ein Angriff auf die Kunstfreiheit insgesamt", so Waters. "Die Entscheidungsträger in Frankfurt wissen, dass sie sich auf der falschen Seite des Gesetzes befinden und nun völlig isoliert sind.
Die Entscheidung der Stadt München nannte er "eine gute Nachricht für die Meinungsfreiheit in Deutschland." Der Stadtrat hatte vor rund einer Woche beschlossen, das Konzert des 79-Jährigen am 21. Mai in der Olympiahalle nicht zu verbieten - allerdings zähneknirschend. Eine außerordentliche Kündigung des Vertrags sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich, so die Begründung. "Ich will ihn hier nicht haben und wir müssen es jetzt ertragen", meinte Bürgermeister Dieter Reiter dazu.
Für diese Entscheidung war die Stadt kritisiert worden, unter anderem vom Botschafter Israels in Deutschland, Ron Prosor. Er verwies auch darauf, dass Waters bei Konzerten einen Ballon in Schweineform hatte aufsteigen lassen, auf dem ein Davidstern zu sehen war. "Wer einen Davidstern auf ein Schwein malt & es erschießt, ist Antisemit", schrieb er auf Twitter. "Die Veranstalter sollten die Konzerte dieses Menschenfeindes absagen."
Zusammenfassung
- Nach dem Streit um sein geplantes Konzert in Frankfurt wirft der wegen Antisemitismusvorwürfen umstrittene Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters der Stadt einen Angriff auf die Kunstfreiheit vor.
- We are on the road to Frankfurt.
- "Die Cancel-Versuche der Frankfurter Politiker sind ein Angriff auf die Kunstfreiheit insgesamt", so Waters.
- Die Entscheidung der Stadt München nannte er "eine gute Nachricht für die Meinungsfreiheit in Deutschland."