Rammstein: Ermittlungen gegen Lindemann eingestellt

Schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann begleitete die vor kurzem zu Ende gegangene Tour der Band Rammstein, die sie im Juli auch nach Wien führte. Mehrere Frauen erhoben in den vergangenen Monaten Vorwürfe gegen Lindemann. Die Band und der Sänger haben sämtliche Vorwürfe stets bestritten.

Die Staatsanwaltschaft Berlin leitete im Juli "aufgrund mehrerer Strafanzeigen Dritter – sprich, nicht am etwaigen Tatgeschehen beteiligter Personen – sowie von Amts wegen durch die Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsverfahren gegen Till Lindemann wegen Tatvorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln" ein.

Eingestellt

Diese Ermittlungen wurden nun von der Staatsanwaltschaft Berlin aufgrund eines nicht hinreichenden Tatverdachts eingestellt, berichten mehrere Medien übereinstimmend.

Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass Opfer oder Zeugen sich nicht gemeldet hätten oder nicht auffindbar seien. "Mutmaßliche Geschädigte haben sich bislang nicht an die Strafverfolgungsbehörden gewandt, sondern ausschließlich - auch nach Bekanntwerden des Ermittlungsverfahrens - an Journalistinnen und Journalisten." Es sei daher nicht möglich gewesen, Vorwürfe "ausreichend zu konkretisieren" oder die Glaubwürdigkeit von möglichen Opfern zu klären.

Lindemann-Anwälte kündigen weitere Schritte an

Die Anwälte von Lindemann sehen in der Einstellung den Beleg, "dass die schwerwiegenden Vorverurteilungen unseres Mandanten in den sozialen Netzwerken und in den Medien keine Grundlage hatten" und kündigen weitere rechtliche Schritte an. "Vor diesem Hintergrund werden wir für unseren Mandanten weiterhin zivilrechtlich gegen unzulässige Darstellungen in den sozialen Netzwerken und in den Medien sowie gegen rechtswidrige Verdachtsberichterstattungen vorgehen."