Niederösterreich erwägt Engagement auf Nitschs Schloss
Nitsch habe bereits Kaufangebote von privaten Interessenten erhalten, habe einstweilen aber "nicht reagiert". Sie wolle, solange es ihr möglich sei, in die Infrastruktur des Lebensmittelpunkts ihres verstorbenen Mannes investieren. Die Räume mit den Schüttbildern, die Kapelle und die Ställe würden bereits ein Museum ergeben, zudem sollen auch in Zukunft Aktionen stattfinden. Die Landeshauptfrau kündigte an, dass man in diesem Sommer "eine Brücke" zwischen dem Museum in Mistelbach und dem Schloss schlagen wolle - mit Veranstaltungen an mehreren Tagen.
"Da wollen wir Erfahrungen sammeln. Es geht auch um ein touristisches Konzept", so Mikl-Leitner zum "Kurier". Sie glaube, dass Nitsch zu einer "unglaublichen Marke für die Region" werden könne. Alle weiteren Schritte müssten allerdings erst besprochen werden. Ohne Beteiligung des Bundes werde es nicht gehen. "Bei einem solchen Projekt kann es nicht ohne den Bund gehen. Der engagiert sich ohnedies viel zu wenig im Osten Österreichs", so die Landeshauptfrau.
Zusammenfassung
- Vor einem Jahr starb der Künstler Hermann Nitsch.
- Seine Witwe Rita Nitsch und Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner kündigten in einem gemeinsamen "Kurier"-Interview die Überlegung an, dass Schloss Prinzendorf künftig unter Beteiligung des Landes NÖ bespielt werden könnte.
- Mikl-Leitner will dafür auch den Bund ins Boot holen.
- Sie glaube, dass Nitsch zu einer "unglaublichen Marke für die Region" werden könne.