APA/APA/OÖLKG/Ulrich Kehrer

Neue Ausstellungsräume "White Cubes" in Linz eröffnet

Heute, 11:34 · Lesedauer 3 min

Mit Ausstellungen von Elmar Trenkwalder, Elisabeth Plank und der Schau "Wien - Linz um 1900" werden die neuen White Cubes im Schlossmuseum in Linz eröffnet. Die hochmodernen Räume auf 1.159 Quadratmetern über drei Ebenen sind die ersten klimatisierten Teile abseits des Neubaus und ermöglichen die Präsentation empfindlicher Leihgaben. Alfred Weidinger, wissenschaftlicher Geschäftsführer der OÖLKG (oberösterreichische Landes-Kultur GmbH) stellte sie am Dienstag der Presse vor.

Die White Cubes "eröffnen auch neue Perspektiven für innovative Ausstellungs- und Vermittlungskonzepte. Sie verbinden technische Exzellenz mit künstlerischer Vielfalt und schaffen so ein einzigartiges kulturelles Erlebnis für Besucherinnen und Besucher aus aller Welt", so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) in den Unterlagen zur Presseführung. In den kommenden zwei Jahren werden vor allem Wechselausstellungen in den neuen Räumen gezeigt, langfristig sollen sie in das jeweilige Sammlungskonzept der einzelnen Etagen integriert werden. Nächste Schritte in der Neugestaltung der Dauerausstellung sind der Rückbau des Arkadenganges im zweiten Schlosshof und die Neuaufstellung der Abteilung Archäologie, Ur- und Frühgeschichte.

Der Innsbrucker Elmar Trenkwalder gibt in seiner - von Genoveva Rückert kuratierten - Personale Einblick in sein umfassendes Gesamtwerk. Mit fünfzehn großen Keramikplastiken, Installationen und Grafiken erschließt er den neuen White Cube im Nordtrakt des Schlossmuseums. Zuletzt war der international bedeutendste österreichische Keramikkünstler anlässlich der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 in der Gmundner Keramik Manufaktur präsent.

Die White Cubes will die OÖLKG nutzen, um herausragenden oberösterreichischen Kunstschaffenden "die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu schenken". Den Anfang macht Kuratorin Gabriele Spindler mit der gebürtigen Welserin Elisabeth Plank. Sie spannt den Bogen von einem herausragenden Frühwerk bis hin zu den neuesten Werkserien Ponds und Lyrics, die der Ausstellung den Namen gab. Plank, die in Linz und Wien lebt, hat sich ganz der Malerei verschrieben, verzichtet auf narrative Elemente und setzt auf malerische Grundprinzipien wie Farbe, Form, Struktur und Raum in einer kontinuierlichen Befragung des Mediums.

In "Wien - Linz um 1900" widmen sich die Kuratorinnen Michaela Seiser und Sabine Sobotka dem Fin de Siècle mit der Frage, wie die Werke bedeutender Kunstschaffender wie Tina Blau, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Koloman Moser und Egon Schiele nach Oberösterreich gelangt sind, richten den Blick aber auch auf oberösterreichische Künstlerpersönlichkeiten wie Alfred Kubin, Klemens Brosch, Leopold Forstner und Franz Sedlacek, von denen sich Hauptwerke sowohl in Wien als auch in Linz befinden. Regionale Triebfedern für die Moderne waren etwa Michaela Pfaffinger und Tina Kofler, die die von Rosa Scherer 1889 gegründete private Malschule für Frauen weiterführten, sowie die Mitglieder der 1913 gegründeten secessionistischen Vereinigung MAERZ.

(S E R V I C E - Ausstellungen in den neuen White Cubes im Schlossmuseum Linz "Elmar Trenkwalder" 28. März - 17. August, Elisabeth Plank: "Lyrics" 28. März - 25. Mai, "Wien - Linz um 1900" 28. März - 5. Oktober, jeweils Di - So 10 bis 18 Uhr. Infos und Tickets unter http://www.ooekultur.at)

Zusammenfassung
  • Die neuen White Cubes im Schlossmuseum Linz eröffnen auf 1.159 Quadratmetern mit Ausstellungen von Elmar Trenkwalder, Elisabeth Plank und der Schau 'Wien - Linz um 1900'.
  • Die hochmodernen, klimatisierten Räume ermöglichen die Präsentation empfindlicher Leihgaben und sollen in den nächsten zwei Jahren vor allem für Wechselausstellungen genutzt werden.
  • Landeshauptmann Thomas Stelzer betont die Verbindung von technischer Exzellenz und künstlerischer Vielfalt, die ein einzigartiges kulturelles Erlebnis für Besucher aus aller Welt schaffen.