Nestroy-Preis: "Bunbury" beste Bundesländer-Aufführung
Die Gala findet im Bühnenbild der Volkstheater-Produktion "Apokalypse Miau" statt, in der es um die Verleihung des Theaterpreises "Destroy" (sic!) geht. Der erste Jury-Preis ging an die beste Bundesländer-Aufführung: Große Freude herrschte bei Claudia Bossard, die für ihre schillernde Neudeutung "Bunbury. Ernst sein is everything!" von Oscar Wilde am Schauspielhaus Graz ausgezeichnet wurde, womit das Haus nach 2021 und 2022 das dritte Mal in Folge mit dem Preis bedacht wurde. Die Regisseurin dankte ihrem gesamten Team und der ehemaligen Grazer Intendantin Iris Laufenberg, die mit der aktuellen Saison ans Deutsche Theater Berlin gewechselt hat und die u.a. gemeinsam mit dem als "Bester Schauspieler" nominierten Frieder Langenberger auf der Bühne stand, um den Preis entgegen zu nehmen.
Der durch Online-Wahl von ORF III bestimmte Publikumspreis ging an Nick Romeo Reimann, der zuletzt am Volkstheater in Ingeborg Bachmanns "Malina" in der Bühnenfassung von Claudia Bauer zu sehen war. Reimann nutzte seine Dankesrede für ein politisches Statement: "In einer Zeit, in der Rechte und Rechtsextreme teils zweitstärkste Kraft sind und ein rechter Kanzler-Kandidat allen 'echten Frauen' dankt, dass sie ihren Männern den Rücken frei halten und in Wien ein jüdischer Friedhof brennt - in dieser Zeit haben wir alle eine Bühne im Herzen der Stadt, wo wir Komplexität, Vielfalt und Empathie sprechen lassen können", so Reimann.
Die Jury setzt sich aus sieben heimischen Kritikerinnen und Kritikern zusammen. Juryvorsitzende ist Alexandra Althoff, die von 2019 bis 2022 stellvertretende künstlerische Direktorin am Burgtheater war.
(S E R V I C E - www.nestroypreis.at)
Zusammenfassung
- Im Wiener Volkstheater hat am Sonntagabend die Verleihung der 24. Nestroy-Preise begonnen.
- Zu den ersten Preisträgern des Abend zählten das Schauspielhaus Graz für die beste Bundesländer-Aufführung und Nick Romeo Reimann, der den Publikumspreis erhielt.
- Der durch Online-Wahl von ORF III bestimmte Publikumspreis ging an Nick Romeo Reimann, der zuletzt am Volkstheater in Ingeborg Bachmanns "Malina" in der Bühnenfassung von Claudia Bauer zu sehen war.