Museumsdirektor Eike Schmidt will Florenz regieren
Schmidt hatte von 2015 bis Dezember die Uffizien in Florenz geführt und ist nun Direktor des Capodimonte-Museums in Neapel. Er werde eine Beurlaubung von seinem Posten als Museumsdirektor in der Vesuvstadt beantragen, erklärte Schmidt. Der gebürtige Freiburger, der mit einer Florentinerin verheiratet ist, hatte im November die italienische Staatsangehörigkeit erhalten.
Eike Schmidt wurde 2017 zum Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums als Nachfolger von Sabine Haag designiert. Durch Veränderungen der politischen Verhältnisse in Italien - mit Dario Franceschini wurde damals wieder jener Politiker Kulturminister, der vor einigen Jahren die Museumsreform durchgesetzt und damit Chefposten für ausländische Manager an den Museen ermöglicht hatte - sah Schmidt eine Verlängerung in Italien aber in Reichweite und sagte in Wien kurzfristig ab. So begann er 2019 sein zweites Mandat in den Uffizien, das im Dezember ausgelaufen ist.
Unter Schmidt Leitung konnten die Uffizien ihre Besucherzahl stark erhöhen. Der Kulturmanager hatte sich stark für die Modernisierung des meistbesuchten italienischen Museums eingesetzt.
Zusammenfassung
- Eike Schmidt, ehemaliger Direktor der Uffizien in Florenz, strebt das Amt des Bürgermeisters der toskanischen Metropole an.
- Der 55-Jährige, verheiratet mit einer Florentinerin und seit kurzem italienischer Staatsbürger, bittet Mitte-rechts-Parteien um Unterstützung für seine Kandidatur.
- Als Uffizien-Chef konnte Schmidt die Besucherzahlen signifikant erhöhen und setzte sich für die Modernisierung des renommierten Museums ein.