Linzer Offenes Kulturhaus ehrt Kepler mit der "Weltmaschine"
Kepler hatte die Welt mit einem Uhrwerk verglichen. In einem Brief an Herwart von Hohenburg aus dem Jahr 1605 schrieb er: "Mein Ziel hierbei ist es zu zeigen, dass die himmlische Maschine nicht eine Art göttlichen Lebewesens ist, sondern gleichsam ein Uhrwerk (wer glaubt, dass die Uhr beseelt ist, der überträgt die Ehre des Meisters auf das Werk), insofern darin nahezu alle die mannigfaltigen Bewegungen von einer ganz einfachen materiellen Kraft ausgelöst werden, wie alle die Bewegungen des Uhrwerks von einem einzigen Gewicht." Seine Weltmaschine wird in der Ausstellung als Hologramm dargestellt, erläuterte Kurator Hattinger.
Szenenartig wird man durch einen Parkour mit 17 themenbezogenen künstlerischen Arbeiten geführt, die schlaglichtartig von Beispielen und Zitaten aus den Naturwissenschaften ergänzt sind, so das Konzept. Die Ausstellung reiche "von den unermesslichen Weiten des Universums" bis hin zu "dem mikroskopisch Kleinsten der Natur". So wird auch ein erstes Mikroskop und die Zeichnung einer Blattlaus von Antoni van Leeuwenhoek gezeigt.
(S E R V I C E - "Weltmaschine", eine künstlerische Hommage an Johannes Kepler im OK Linz, von 18. Februar bis 15. Mai, dienstags bis sonntags sowie feiertags von 10 bis 18 Uhr; www.ooekultur.at/exhibition-detail/weltmaschine)
Zusammenfassung
- Am 27. Dezember des vergangenen Jahres hatte Johannes Kepler seinen 450. Geburtstag.
- Ein verspätetes Geschenk macht nun Gottfried Hattinger: Seine Ausstellung "Weltmaschine" im Offenen Kulturhaus Linz ist eine künstlerische Hommage an den Universalgelehrten.
- Die Ausstellung reiche "von den unermesslichen Weiten des Universums" bis hin zu "dem mikroskopisch Kleinsten der Natur".