Laut, wütend, schrill: Pussy Riot klagen Putin an
Den mysteriösen Tod des Kremlkritikers Alexej Nawalny in einem Straflager vor bald einem Jahr und die Verfolgung von Andersdenkenden kritisieren Pussy Riot ebenso wie den Krieg, den Russland seit drei Jahren in der Ukraine führt. Ihre Show ist ein Aufschrei – grell, laut, verstörend.
Zu punkiger Musik zeigen sie Videosequenzen ihrer Aktionen und die meist brutale Reaktion von Polizei und dem Justizapparat. Seit 2011 sorgt die Gruppe für Aufsehen, um auf die Verletzung von Menschenrechten, fehlende Meinungsfreiheit und Unterdrückung in Russland aufmerksam zu machen.
Die Menschen in Deutschland sollten die Meinungsfreiheit in ihrem Land schätzen, geben Pussy Riot zum Schluss dem Publikum mit. "Freiheit existiert nicht, solange man nicht jeden Tag dafür kämpft". Deshalb solle man auch an die Ukraine denken, wo die Menschen jeden Tag kämpften. "Der Krieg ist nicht so weit entfernt, wie ihr denkt!"
Grundlage der Show ist das Buch von Maria Aljochina, die darin über ihre Aktionen mit Pussy Riot schreibt und die Wucht, mit der das Regime darauf reagiert, bis hin zu Haft und Hausarrest, aus dem sie schließlich mit einem Trick fliehen konnte. Demnächst soll ein zweiter Band erscheinen. Aufwühlende Einblicke in die Geschichte Aljochinas und anderer Mitglieder des Kollektivs gibt auch die Ausstellung in München.
Zusammenfassung
- Pussy Riot sind mit ihrer Show 'Riot Days' auf Tour und prangern den russischen Präsidenten Wladimir Putin an, indem sie auf den mysteriösen Tod des Kremlkritikers Alexej Nawalny und die Verfolgung von Andersdenkenden hinweisen.
- Die Gruppe hebt die Wichtigkeit der Meinungsfreiheit hervor und fordert das Publikum auf, die Freiheit nicht als selbstverständlich zu betrachten, insbesondere im Kontext des seit drei Jahren andauernden Krieges in der Ukraine.
- Die Aufführung, die bis zum 9. April in München gezeigt wird, basiert auf einem Buch von Maria Aljochina und enthält Videosequenzen, die die brutale Reaktion der Polizei auf ihre Aktionen zeigen.