Independent-Regisseur Todd Haynes wird 60
Am Anfang seiner Karriere stand die Faszination für Popmusik und ihre oft unangepassten Protagonisten: Mit "Velvet Goldmine" erwies Haynes dem Glamrock der 1970er Jahre seine Reverenz, eine stilvolle Hommage, die sich auch um sexuelle Identitäten drehte. Seinen Durchbruch in Hollywood schaffte Haynes 2002 mit dem Melodram "Dem Himmel so fern". Darin spielt Julianne Moore eine verheiratete Hausfrau, die sich in den 1950er Jahren in ihren schwarzen Gärtner verliebt: Großes Gefühlskino im Stil von Altmeister Douglas Sirk. Für sein Originaldrehbuch wurde Haynes damals mit einer Oscar-Nominierung belohnt.
Sein vielleicht bester Film bisher ist das flirrende Bob-Dylan-Kaleidoskop "I'm Not There" (2007). Darin verkörpern Stars wie Cate Blanchett, Christian Bale, Ben Whishaw oder Richard Gere Aspekte der quicksilbrigen Persönlichkeit des Künstlers und Chamäleons Bob Dylan. Mit der TV-Miniserie "Mildred Pearce" bewies Haynes 2011 erneut sein großes Gespür für weibliche Charaktere: Diesmal war es Kate Winslet, die als Hauptdarsteller brillieren darf.
Für das neue Jahr hat Todd Haynes einen Dokumentarfilm über die legendäre New Yorker Band The Velvet Underground angekündigt. Das könnte sehr interessant werden.
Zusammenfassung
- Er zählt seit vielen Jahren zu den interessantesten Regisseuren in Hollywood: Todd Haynes hat mit dem Mainstream nicht viel am Hut, obwohl einige seiner Filme beim Publikum großen Erfolg hatten.
- Seinen Durchbruch in Hollywood schaffte Haynes 2002 mit dem Melodram "Dem Himmel so fern".
- Für das neue Jahr hat Todd Haynes einen Dokumentarfilm über die legendäre New Yorker Band The Velvet Underground angekündigt.