Independent-Preis für "Anatomie eines Falls"
Die Spirit Awards zeichnen Filmproduktionen aus, die nicht mehr als 30 Millionen Dollar (knapp 28 Millionen Euro) gekostet haben. Traditionell werden sie in einem Festzelt am Strand vergeben. Den Spitzenpreis als "Bester Film" gewann die Romanze "Past Lives", das Spielfilmdebüt der südkoreanisch-kanadischen Filmemacherin Celine Song, die auch als beste Regisseurin ausgezeichnet wurde. Der US-Amerikaner Jeffrey Wright holte mit seiner Hauptrolle in der bissigen Satire "American Fiction" die Trophäe für die beste schauspielerische Leistung. In dieser geschlechtsneutralen Sparte setzte er sich unter anderem gegen Natalie Portman ("May December"), Jessica Chastain ("Memory") und den deutschen Schauspieler Franz Rogowski ("Passages") durch.
Da'Vine Joy Randolph setzte mit ihrer Nebenrolle als Internats-Köchin in "The Holdovers" ihren Siegeszug in der laufenden Preissaison fort. Die Tragikomödie von Regisseur Alexander Payne brachte auch dem dänischen Kameramann Eigil Bryld und dem Nachwuchsstar Dominic Sessa jeweils eine Trophäe ein. Der Preis für die beste Dokumentation ging an die tunesische Regisseurin Kaouther Ben Hania für "Olfas Töchter" ("Four Daughters"). Die internationale Koproduktion ist auch unter den diesjährigen Oscar-Anwärtern. Die Academy Awards werden am 10. März verliehen.
Zusammenfassung
- Der französische Justizthriller 'Anatomie eines Falls' mit Sandra Hüller gewinnt bei den Independent Spirit Awards den Preis für den besten Internationalen Film und hatte bereits sechs César-Filmpreise erhalten.
- 'Past Lives' von Celine Song wird als 'Bester Film' ausgezeichnet und die Regisseurin erhält zusätzlich den Preis für die beste Regie.
- Die beste Dokumentation geht an 'Olfas Töchter' von Kaouther Ben Hania, die auch zu den Oscar-Anwärtern zählt.