In Polen gestohlenes Gemälde von Brueghel entdeckt
Das Bild war 1974 aus dem Nationalmuseum in Danzig gestohlen worden. Der Diebstahl war damals nur durch Zufall entdeckt worden. Eine Reinigungskraft hatte aus Versehen das Werk von der Wand gestoßen. Dabei war der Rahmen gebrochen. So hatte man erst festgestellt, dass das Originalgemälde mit einer simplen Reproduktion vertauscht worden war.
Der niederländische Kunstdetektiv Arthur Brand hatte nach eigenen Angaben einen Tipp bekommen, erzählte er der Tageszeitung "De Telegraaf". Demnach war ein ähnliches Gemälde im Museum in Gouda bei einer Ausstellung gezeigt worden. Brueghel hatte Brand zufolge sechs Versionen von demselben Thema gemalt. Das Danziger Museum hatte ihm Archivbilder geschickt und mit diesen konnte er das Gemälde in dem Museum in Gouda identifizieren.
Das Museum hatte nach eigenen Angaben das Bild als Leihgabe für eine Ausstellung bekommen. Bei Leihgaben werde aber nicht untersucht, ob ein Werk auf der internationalen Liste gestohlener Bilder stehe, teilte das Museum mit. Wie das Bild in die Niederlande gekommen war, ist noch unklar. Die heutigen Eigentümer erklärten, dass sie es geerbt hatten.
Die niederländische Polizei ermittelt nun und hat das Gemälde vorerst sichergestellt. Polen bat die Behörden in den Niederlanden um Rechtshilfe, damit das Bild wieder an seinen Ursprungsort zurückkehren kann.
Zusammenfassung
- Ein vor 50 Jahren aus dem Nationalmuseum in Danzig gestohlenes Gemälde von Pieter Brueghel dem Jüngeren wurde in einem niederländischen Museum entdeckt.
- Der Kunstdetektiv Arthur Brand identifizierte das Bild in Gouda, nachdem es als Leihgabe ausgestellt worden war, ohne auf gestohlene Kunstwerke überprüft zu werden.
- Die niederländische Polizei ermittelt, und Polen hat um Rechtshilfe gebeten, um das Gemälde zurückzuführen.