APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/EMMA MCINTYRE

Hollywoods Trophäenfieber steigt: Wer holt Golden Globes und Oscars?

Das Preisfieber in Hollywood steigt - zumindest erreichen die Spekulationen über die Favoriten der anlaufenden Trophäensaison erste Höchststände. Schließlich ist am Montag der Tag der Entscheidung bei den Golden Globes - zumindest im Hinblick auf die heurigen Nominierungen für die Gala im Jänner. "Maestro", "Killers of the Flower Moon", "Barbie" und "Oppenheimer" werden hier hoch gehandelt. Und für Österreich wird es am 21. Dezember spannend.

Zunächst einmal blickt die Branche aber den Golden-Globe-Nominierungen entgegen. Am Montag (11. Dezember) werden die Anwärter in Film- und TV-Sparten verkündet. Die 81. Preis-Verleihung wird dann am 7. Jänner über die Bühne gehen. Dann folgen die Academy Awards: die Oscarnominierungen sind für den 23. Jänner geplant, die 96. Trophäenshow für den 10. März. Dazwischen stehen zig Branchenpreise an, etwa vom US-Schauspielverband, von Produzenten und Kritikergruppen.

Nach den Filmfestivals in Cannes, Toronto oder Venedig haben sich Kritikerlieblinge und Gewinnerfilme hervorgetan. Zu den Dramafavoriten zählt "Maestro" über das Leben des US-Komponisten Leonard Bernstein. Es ist das zweite Regieprojekt von Bradley Cooper, der darin auch die Hauptrolle spielt. Lob gibt es hierbei nicht zuletzt für Carey Mulligan als Bernsteins Frau Felicia Montealegre.

Als Frontrunner gilt auch Martin Scorseses Historienthriller "Killers of the Flower Moon" um das indigene Volk der Osage, das im Oklahoma der 1920er-Jahre Opfer eines Verbrechens wurde - mit Leonardo DiCaprio, Lily Gladstone und Robert De Niro. Auch "Oppenheimer"-Regisseur Christopher Nolan und Cillian Murphy, der den Physiker und Erfinder der Atombombe Robert Oppenheimer spielt, können auf Preise hoffen.

Zeitgleich mit "Oppenheimer" war im Juli der Kinohit "Barbie" von Greta Gerwig angelaufen, was zu der Wortschöpfung "Barbenheimer" führte. Die Satire "Barbie" über die ikonische Puppe (dargestellt von Margot Robbie) und Ken (Ryan Gosling) gilt als Komödienfavorit. Auch das skurrile Arthouse-Märchen "Poor Things" mit Emma Stone, von Regisseur Giorgos Lanthimos, ist ein heißer Kandidat - ebenso Alexander Paynes Comedy-Drama "The Holdovers", mit Paul Giamatti in der Hauptrolle als griesgrämiger Internatslehrer. Bei den Golden Globes werden jeweils Drama und Komödie prämiert, beim Oscar gibt es nur einen "Besten Film".

Bei den Schauspielerinnen werden in dieser Preissaison Lily Gladstone ("Killers of the Flower Moon"), Carey Mulligan ("Maestro"), Margot Robbie ("Barbie"), Emma Stone ("Poor Things") oder Natalie Portman ("May December") hoch gehandelt. Und auch die deutsche Starschauspielerin Sandra Hüller ("Toni Erdmann") ist mit gleich zwei Werken im Rennen - mit ihrer Rolle im Cannes-Gewinner "Anatomie eines Falls" und in der Literaturverfilmung "Zone of Interest".

Bei den Männern werden Cillian Murphy ("Oppenheimer"), Bradley Cooper ("Maestro") oder Leonardo DiCaprio ("Killers of the Flower Moon") hochgehandelt, aber auch der deutsche Shootingstar Franz Rogowski, der für seinen Part im Beziehungsdrama "Passages" zuletzt vom New Yorker Kritikerverband NYFCC gewürdigt wurde.

Und auch Österreich kann sich ein wenig Hoffnungen machen, wird am 21. Dezember doch die Shortlist mit 15 Werken im Rennen um den Auslandsoscar veröffentlicht. Hier könnten es Tizza Covi und Rainer Frimmel mit "Vera" schaffen, wurde das semifiktionale, auf Italienische gedrehte Werk doch von Österreich eingereicht. Sollte "Vera" unter diesen 15 Arbeiten sein, wird es dann am 23. Jänner nochmals spannend, wenn die endgültigen Oscar-Nominierungen für die Gala am 10. März bekanntgegeben werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Preisfieber in Hollywood steigt - zumindest erreichen die Spekulationen über die Favoriten der anlaufenden Trophäensaison erste Höchststände.
  • Schließlich ist am Montag der Tag der Entscheidung bei den Golden Globes - zumindest im Hinblick auf die heurigen Nominierungen für die Gala im Jänner.
  • Bei den Golden Globes werden jeweils Drama und Komödie prämiert, beim Oscar gibt es nur einen "Besten Film".