APA/HELMUT FOHRINGER

Haus der Geschichte Österreich feiert zweijähriges Bestehen

Das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) in der Neuen Burg am Heldenplatz in Wien feiert sein zweijähriges Bestehen. Als "Geschenk für alle Geschichtsinteressierte" gibt es den neuen Audio-Themenrundgang "Ein Jahrhundert in Biografien", der auch auf www.hdgoe.at abrufbar ist. Parallel eröffnet eine Web-Ausstellung zur Pandemie des vorigen Jahrhunderts, der Spanischen Grippe.

"Fünf Ausstellungen, eine im Sommer 2020 massiv erneuerte Hauptausstellung, 18 Web-Ausstellungen, mehr als 149.450 BesucherInnen vor Ort und monatlich rund 13.000 Web-Visits: Das sind die Eckdaten von zwei Jahren hdgö", zieht man im Haus Bilanz. "Im Ausnahme-Jahr 2020 hat das Haus die von Beginn an gleichberechtigte Web-Präsenz weiter gestärkt und sowohl online, als auch physisch im Museum Themen mit hoher Aktualität aufgegriffen. So sind Corona, Fridays for Future oder der Ibiza-Skandal bereits Teil der Ausstellung. Die hdgö-eigene Sammlung wächst und hält nun bei rund 3.400 Objekten."

"Das junge Zeitgeschichts-Museum hat in der kurzen Zeit seines Bestands Beachtliches geleistet", versichert Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, in die das hdgö organisatorisch eingebunden ist. Langfristige Finanzierung, Standort und Rechtsform des Hauses bedürften einer politischen Entscheidung, so Rachinger. "Wir haben einen klaren Bildungsauftrag, dem wir konsequent nachkommen. Mit mehr Wissen um die Vergangenheit bereiten wir die Menschen in Österreich aktiv auf die Themen der Gegenwart und Zukunft vor", unterstreicht hdgö-Direktorin Monika Sommer. "Wir vermitteln ganz zentral die Geschichte und den Wert von Demokratie und Menschenrechten. Auch angesichts der jüngsten Ereignisse in Wien sehen wir das als eine unserer wesentlichen Aufgaben."

Für den neuen Audio-Themenweg zu 100 Jahren österreichischer Zeitgeschichte, der in der Ausstellung als Audioguide wie zu Hause am Computer genutzt werden kann, haben ORF-Moderator Tarek Leitner und ORF III-Informationschefin Ingrid Thurnher die Sprecherrollen übernommen. Die neue Webausstellung zur Spanischen Grippe erinnert an die Pandemie vor 100 Jahren, deren Auswirkungen viele Parallelen zur Gegenwart aufweisen.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) gratulierte am Dienstag zum zweiten Geburtstag des hdgö und legte gleichzeitig ein Bekenntnis zum Fortbestand des Museums ab: "Das Haus der Geschichte ist ein wichtiger Teil unserer Museumslandschaft. Es stellt unsere neuere Zeitgeschichte in innovativer und zeitgemäßer Form dar. Es ist mir daher ein großes Anliegen, dass wir das Haus auf solide strukturelle Beine stellen." Sie sei "zuversichtlich, dass wir eine gute und langfristige Lösung finden" und sicherte in einer Aussendung zu, dass dem hdgö wie schon 2020 auch im kommenden Jahr zusätzlich zum regulären Budget (1,2 Mio. Euro) weitere 300.000 Euro zur Verfügung gestellt werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Parallel eröffnet eine Web-Ausstellung zur Pandemie des vorigen Jahrhunderts, der Spanischen Grippe.
  • "Fünf Ausstellungen, eine im Sommer 2020 massiv erneuerte Hauptausstellung, 18 Web-Ausstellungen, mehr als 149.450 BesucherInnen vor Ort und monatlich rund 13.000 Web-Visits: Das sind die Eckdaten von zwei Jahren hdgö", zieht man im Haus Bilanz.
  • So sind Corona, Fridays for Future oder der Ibiza-Skandal bereits Teil der Ausstellung.