Festspielhaus St. Pölten mit internationalen Koproduktionen
Das Festspielhaus St. Pölten hat am Donnerstag sein Programm für die Saison 2020/21 vorgestellt. Die Kulturinstitution kündigte zahlreiche internationale Koproduktionen an, österreichische Künstler sollen aber nicht zu kurz kommen. Gerade Fans von Tanz und Musiktheater dürfen sich nach der Corona-bedingten kulturellen Durststrecke auf einen ausgiebigen und abwechslungsreichen Spielplan freuen.
Das Haus wartet mit vielen Österreichpremieren auf: Am 26. September soll die Tanz- und Musiktheatersaison mit "Jungle Book/Das Dschungelbuch" in der Inszenierung des US-Stars Robert Wilson starten. Als weiteres Highlight präsentieren die afrikanischen Tanz-Koryphäen Germaine Acogny und Malou Airaudo Pina Bauschs Choreographie "Das Frühlingsopfer/common ground[s]". Das südafrikanische Vuyani Dance Theatre wird "Cion: Requiem of Ravel's Bolero" zeigen, die Musik des französischen Komponisten als A-cappella-Version inklusive.
Das gefeierte Bejart Ballet Lausanne soll den dreiteiligen Abend "Syncope/Bejart fete Maurice/Bolero" zeigen, Angelin Preljocaj wird Tschaikowskis "Schwanensee" zeitgenössisch aufbereiten und Josette Baiz will mit "D'Est en Ouest, de Melourne a Vancouver" eine tänzerische Weltreise präsentieren. Das Malandain Ballet Biarritz wird in "Marie Antoinette" zur Musik von Haydn und Gluck tanzen. Für das wegen der Maßnahmen gegen das Coronavirus zunächst abgesagte, groß angelegte "Le Grand Continental" von Sylvain Emard wurde ein Ersatztermin am 28. Mai 2021 gefunden.
Die Südkoreanerin Eun-Me Ahn wird mit "Dragons" die Spannung Asiens zwischen Tradition und Avantgarde erforschen, Damien Jalet und Kohei Nawa wollen in "Planet [wanderer]" die tragische Liebesgeschichte zwischen Mensch und Erde präsentieren.
Auch zeitgenössischer Tanz für junges Publikum wird geboten: Hierzu werden Tanzensembles aus Frankreich, Kanada und den Niederlanden zu sehen sein. Weiters wartet man mit drei zeitgenössischen Circus-Performances auf, die von den australischen Gruppen "Gravity & Other Myths" und "Circa Contemporary Circus" dargeboten werden.
Das Festspielhaus kündigte zudem Konzerte von u.a. Hubert von Goisern, Helge Schneider, Dee Dee Bridgewater und Philipp Hochmair an. Am 5. Oktober startet das Tonkünstler-Orchester mit Carl Orffs "Carmina Burana" die symphonische Konzertsaison. Insgesamt stehen zwölf Konzerte mit Musik von Brahms, Rachmaninow, Mahler und Richard Strauss auf dem Programm, sechs Kammermusik-Abende runden den Spielplan ab.
Zusammenfassung
- Das Festspielhaus St. Pölten hat am Donnerstag sein Programm für die Saison 2020/21 vorgestellt.
- Die Kulturinstitution kündigte zahlreiche internationale Koproduktionen an, österreichische Künstler sollen aber nicht zu kurz kommen.
- Gerade Fans von Tanz und Musiktheater dürfen sich nach der Corona-bedingten kulturellen Durststrecke auf einen ausgiebigen und abwechslungsreichen Spielplan freuen.