Cäcilia Brown erhält Otto Mauer-Preis
Die Jury lobte u.a. die politische Dimension und die "außergewöhnliche sinnliche Präsenz" von Browns Skulpturen, die aus Beton, Stahl, Ziegel, aber auch Holz, Wachs und Keramik gefertigt werden, aber auch Fundstücke miteinbeziehen. "Durch die Verwendung von Versatzstücken aus der städtischen Infrastruktur, wie Straßensperren, Brückenteilen oder Schienen, stellt Brown einen Bezug zum urbanen Raum her. Die Beschäftigung mit dieser Form der Öffentlichkeit, ihren Ordnungen und Hierarchen sowie ihren sozialen und politischen Parametern und sozialen Ausgrenzungsmechanismen, ist ein Hauptaugenmerk ihrer künstlerischen Praxis." Brown nütze konstruktive wie destruktive Vorgänge wie Verformung oder Verbrennung, um Neues entstehen zu lassen. Hervorgehoben wurden auch assoziativ-poetische und humoristische Werktitel wie " Intercity. Willkommen im Parlament" (2013), "nun entschuldigen sie mir, ich bin hier" (2012) oder "Über die Männersteuer" (2017).
Cäcilia Brown wurde 1983 in Sens geboren und wuchs in Salzburg auf. 2004 bis 2011 studierte sie Performative Kunst und Bildhauerei / Film bei Harun Farocki und Monica Bonvicini an der Akademie der bildenden Künste Wien. 2009 bis 2016 war sie Kunstvermittlerin im Atelier im Kindermuseum Zoom in Wien. Einzelausstellungen hatte sie bisher u.a. in der Gabriele Senn Galerie Wien.
Seit 1981 wird die Auszeichnung vom Otto Mauer Fonds der Erzdiözese Wien vergeben. In Weiterführung des Wirkens von Msgr. Otto Mauer (1907-1973) als Förderer der Gegenwartskunst richtet sie sich an Künstlerinnen und Künstler unter 40 Jahren, die für ihr gesamtes bisheriges Werk prämiert werden. Die Jury bestand heuer aus Heike Eipeldauer (Stellvertreterin der wissenschaftlichen Geschäftsführung, mumok), Verena Kaspar-Eisert (Chefkuratorin, MuseumsQuartier), Maruša Sagadin (Preisträgerin 2022), Johanna Schwanberg (Direktorin, Dom Museum Wien), Martin Walde (Preisträger 1991) und Pater Gustav Schörghofer als Juryvorsitzender.
(S E R V I C E - Ausstellung im JesuitenFoyer, Wien 1, Bäckerstraße 18: 19. Dezember 2024 bis 1. Februar 2025, Do, Fr 16 bis 18 Uhr, Sa 11 bis 13 Uhr. Zwischen 24. Dezember 2024 und 6. Jänner 2025 geschlossen.)
Zusammenfassung
- Cäcilia Brown, geboren 1983 in Frankreich, erhält den Msgr. Otto Mauer-Preis für bildende Kunst, der mit 11.000 Euro dotiert ist. Die Auszeichnung wird am 28. November im Erzbischöflichen Palais überreicht.
- Die Jury lobt die politische Dimension und sinnliche Präsenz von Browns Skulpturen, die aus Beton, Stahl und Fundstücken bestehen und einen Bezug zum urbanen Raum herstellen.
- Seit 1981 wird der Preis vom Otto Mauer Fonds der Erzdiözese Wien vergeben und richtet sich an Künstler unter 40 Jahren. Eine Ausstellung im JesuitenFoyer wird am 18. Dezember eröffnet.