Bachmann-Preis 2023 geht an Valeria Gordeev
Die mit 25.000 Euro dotierte Literatur-Auszeichnung wurde heuer erstmals nach einem neuen Abstimmungsmodus vergeben.
- Der Deutschlandfunk-Preis (12.500 Euro) ging an die 1984 geborene Wienerin Anna Felnhofer, die ihren Text "Fische fangen" im ORF-Theater gelesen hatte.
- Den Kelag-Preis (10.000 Euro) erhielt der polnisch-deutsche Autor Martin Piekar. Er lag nach der ersten Abstimmung der Jury mit elf Punkten gleichauf mit der 1996 geborenen Schweizerin Laura Leupi, setzte sich dann aber in der Stichwahl durch.
- Die Schweizerin Laura Leupi bekam den mit 7.500 Euro dotierten 3sat-Preis.
- Der BKS Bank-Publikumspreis, datiert mit 7.000 Euro und dem Stadtschreiberstipendium, ging ebenfalls an Martin Piekar für seinen Text "Mit Wänden sprechen/Pole sind schwierige Volk".
Knappes Rennen um den Sieg
Nach der Absage von Helena Adler und Robert Prosser hatten sich seit Donnerstag zwölf Autorinnen und Autoren der Jury gestellt, die in einem neuen Abstimmungsmodus mit Punktevergabe entschied. Jedes der sieben Jurymitglieder vergab fünf Punkte bis einen Punkt, ausgenommen waren ihre eigenen Kandidatinnen und Kandidaten. Das Abstimmungsergebnis wurde addiert, der Ingeborg-Bachmann-Preis ging an Gordeev, die mit 19 Punkten die höchste Punkteanzahl erreichte.
Analog zu den Punktemehrheiten wurden die anderen Preise - ausgenommen der Publikumspreis - zuerkannt, Felnhofer verpasste den Hauptpreis mit 18 Punkten denkbar knapp.
Gordeev wurde 2023 auch erstmals mit einer neu kreierten Skulptur ausgezeichnet. Geschaffen wurde die 2,3 Kilogramm schwere Plastik vom Bildhauer Helmut Machhammer, sie trägt den Spitznamen "Inge".
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Zusammenfassung
- Die deutsche Autorin Valeria Gordeev hat am Sonntag in Klagenfurt mit ihrem Text "ER PUTZT" den 47. Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen.
- Seit ihrer Lesung am Donnerstag zählte sie zu den Favoriten.
- Die mit 25.000 Euro dotierte Literatur-Auszeichnung wurde heuer erstmals nach einem neuen Abstimmungsmodus vergeben.