Zoo Salzburg nach tödlichem Nashorn-Unfall wieder geöffnet
Dienstagfrüh war eine 33-jährige Tierpflegerin bei Eincremen der 1,8 Tonnen schweren Nashornkuh "Jeti" mit einem Insektenstift von dieser angegriffen und tödlich verletzt worden. Der 34-jährige Ehemann, der selber Tierpfleger ist, wollte seiner Frau helfen und wurde dabei ebenfalls schwer verletzt. Wie es genau zum Unfall kommen konnte, ist nicht bekannt. Der Zoo blieb daraufhin bis einschließlich Donnerstag geschlossen. "Wir brauchen unsere Zeit", sagte Grebner. Das Personal wird seit dem Unfall vom Kriseninterventionsteam begleitet. Bereits am Mittwoch hatte die Direktorin an die Besucher appelliert, die Privatsphäre der Zoo-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu respektieren und sie nicht auf den tragischen Vorfall anzusprechen. Jeder habe jetzt ein Recht darauf, zu trauern und das Erlebte zu verarbeiten.
Im Moment erfahre der Zoo große Anteilnahme, sagte Grebner am Freitag gegenüber dem ORF: "Das Schöne ist, dass so viele Menschen an uns denken. Die Zoo-Welt sowieso, wir haben etwa von ganz vielen Pflegern aus anderen Zoos Nachrichten bekommen, auch von Besuchern und Einheimischen. Es denken so viele an uns - sie schreiben uns, schicken uns Nachrichten. Und es ist schön zu sehen, dass wir nicht allein sind." Für die verstorbene Tierpflegerin wird im Zoo ein Ort der Erinnerung eingerichtet.
Zusammenfassung
- Drei Tage nach dem tragischen Nashorn-Unfall mit einer Toten und einem Schwerverletzten hat der Zoo Salzburg am Freitag seine Tore wieder geöffnet. Das Nashornhaus selbst, in dem sich der Zwischenfall ereignet hat, bleibt aber wie angekündigt bis auf weiteres geschlossen. Direktorin Sabine Grebner zeigte sich am Freitag berührt über die große Anteilnahme, die dem Zoo und seinen Bediensteten gegenüber ausgesprochen werde.