Weihnachtsprozession nach Betlehem
Über die Weihnachtsfeiertage wird anders als in den vergangenen zwei Jahren, als noch strenge Corona-Beschränkungen galten, wieder mit Zehntausenden von Besuchern gerechnet. Das israelische Tourismusministerium hat sich auf rund 120.000 Pilger aus aller Welt eingestellt.
Ein riesiger Christbaum mit einem Stern an der Spitze schmückt den Krippenplatz vor der Geburtskirche in Bethlehem. Die kleine Stadt im Westjordanland wird als Geburtsort Jesu verehrt. Pizzaballa sollte dort später die Mitternachtsmesse zelebrieren.
Kirche sieht Hoffnungslosigekeit
In ihrer Weihnachtsbotschaft hatten die Repräsentanten verschiedener Kirchen im Heiligen Land einen Anstieg von Angriffen auf Christen und Diskriminierung beklagt. "Diese entmutigende Atmosphäre hat zu Hoffnungslosigkeit geführt, vor allem bei unserer christlichen Jugend", hieß es in der Botschaft. Sie fühlten sich im Land ihrer Vorfahren nicht mehr willkommen, viele von ihnen verließen die Region. Daher sei der Anteil der Christen weiter gesunken.
Von rund fünf Millionen Palästinensern im Westjordanland und Gazastreifen seien nur noch weniger als zwei Prozent Christen. Nach jüngsten Angaben des israelischen Statistikbüros leben in Israel rund 185.000 arabische Christen, die etwa 1,9 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Israel hat insgesamt rund 9,6 Millionen Einwohner, etwa drei Viertel davon Juden.
Zusammenfassung
- Die Zeremonien zum Weihnachtsfest haben am Samstag im Heiligen Land begonnen. Die traditionelle Prozession nach Bethlehem brach zu Mittag (Ortszeit) in Jerusalem auf.