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Über 570 Hitzetote in Mekka, tote Urlauber in Griechenland

Die Temperaturen steigen - und werden jedes Jahr vielen Menschen zum Verhängnis. Auf Pilgerfahrt in Mekka sind mindestens 570 Menschen gestorben. Auch in Griechenland fielen mehrere Touristen der Hitze zum Opfer.

Die hohen Temperaturen im Sommer sorgen jedes Jahr für Hitzetote auf der ganzen Welt. So auch in diesem Jahr.

So sind bei der jährlichen muslimischen Pilgerfahrt nach Mekka mehrere Hundert Menschen gestorben. Mindestens 570 Menschen seien bisher bei der Pilgerfahrt, der Hadsch, der Hitze zum Opfer gefallen. Laut der französischen Nachrichtenagentur AFP stammten über 300 der Toten aus Ägypten. Bei dem Rest soll es sich unter anderem um tunesische, jordanische, iranische, indonesische und senegalesische Staatsbürger handeln.

51,8 Grad Celsius

Die Wallfahrt hatte in Mekka Freitagabend bei glühender Hitze begonnen. Dem saudischen Zentrum für Meteorologie zufolge wurden dort in der Großen Moschee Montagmittag 51,8 Grad Celsius gemessen und an weiteren heiligen Stätten in der Umgebung ähnlich hohe Temperaturen.

Behörden riefen Gläubige dazu auf, Sonnenschirme zu tragen, sich zur besonders heißen Mittagszeit nicht draußen aufzuhalten und genügend Wasser zu trinken.

Griechenland: Mindestens fünf tote Touristen

Auch in Griechenland sind dieses Jahr - trotz Warnungen von Behörden, Hoteliers und Einwohnern - mindestens schon fünf Touristen beim Wandern gestorben. Oft wohl, weil sie zu sorglos loszogen - in der Mittagshitze, alleine oder trotz hohen Alters.

Für Schlagzeilen sorgte zunächst der Tod eines bekannten britischen BBC-Stars. Zwei weitere Todesfälle gab es auf Kreta: Einmal ging ein 80 Jahre alter Tourist auf eigene Faust wandern und wurde einen Tag später tot gefunden, das andere Mal brach ein 70 Jahre alter Tourist am Strand zusammen und starb.

Auf der kleinen Insel Mathraki kam ein 55-jähriger Amerikaner während einer Wanderung ums Leben. Auf Samos ging ein 74 Jahre alter Niederländer alleine wandern - und wurde nach Tagen tot gefunden. Drei weitere Touristen werden derzeit vermisst.

Griechenland ist in diesem Jahr besonders früh von großer Hitze betroffen: Meteorologen zufolge war es seit Beginn der Aufzeichnungen Anfang Juni noch nie so heiß. Die Temperaturen erreichten zwischenzeitlich bis zu 40 Grad - und in der prallen Mittagssonne noch weitaus mehr.

Hitze-Welle rollt über Europa

In Zypern wurde bereits Anfang Juni eine tagelange Hitzewelle mit Temperaturen von tagsüber deutlich über 40 Grad gemessen. Italien steht eine solche bevor: Auch hier rechnen Meteorologen ab Mittwoch in weiten Teilen des Mittelmeerlandes mit bis zu knapp 40 Grad. Auf Sizilien und Sardinien und in der Region Apulien könne ab Donnerstag die 40-Grad-Marke sogar geknackt werden.

In Österreich ist am Mittwoch mit Höchsttemperaturen von bis zu 34 Grad Celsius zu rechnen.

Video: Tipps & Tricks für die Hitzewelle

ribbon Zusammenfassung
  • Die Temperaturen steigen - und werden jedes Jahr vielen Menschen zum Verhängnis.
  • Auf der Pilgerfahrt nach Mekka sind mindestens 570 Menschen gestorben
  • Auch in Griechenland fielen mehrere Touristen der Hitze zum Opfer.