Vier Festnahmen bei Schlag gegen Geldfälscher in Neapel
Das Bargeld wurde über Kanäle auf Telegram und durch den Versand von Postpaketen von verschiedenen Postschaltern in ganz Italien in Umlauf gebracht. Die Zahlungen der Kunden erfolgten in Kryptowährungen wie Bitcoin und Monero.
Die Ermittlungen waren im Jänner 2022 nach Hinweisen aus Österreich aufgenommen worden. Auch hier hatte die Polizei mutmaßlich in Italien gefälschte Banknoten sichergestellt.
Im Laufe der Ermittlungen in Italien wurden mehr als 57.000 Telegram-Nachrichten überwacht und analysiert, wodurch es möglich war, die Verkaufskanäle zu ermitteln und mehr als 900 Kryptowährungszahlungen im Wert von mehr als 200.000 Euro zurückzuverfolgen. Es kam daraufhin zu Festnahmen. Auch zahlreiche Kunden auf Telegram wurden identifiziert.
Professionelle Fälscher waren laut Angaben der italienischen Behörden in der Vergangenheit vor allem im Balkanraum tätig. In den vergangenen Jahren habe es jedoch eine Verschiebung gegeben: 20 Prozent des Falschgeldes stammen inzwischen aus Italien, erklärten Experten. Vor allem in Neapel sind Fälscherbanden aktiv.
Zusammenfassung
- In Neapel wurden vier Personen festgenommen, die in einen internationalen Geldfälscherring involviert waren, der gefälschte Euro-Banknoten und -Münzen auch ins Ausland verkaufte.
- Die Ermittlungen, die auf Hinweise aus Österreich im Jänner 2022 zurückgehen, führten zur Überwachung von über 57.000 Telegram-Nachrichten und zur Rückverfolgung von mehr als 900 Kryptowährungszahlungen im Wert von über 200.000 Euro.
- Experten zufolge stammen 20 Prozent des in Europa beschlagnahmten Falschgeldes aus Italien, wobei Neapel als aktives Zentrum für Geldfälscherbanden gilt.