Versuchsimpfungen gegen Marburg-Virus in Ruanda gestartet
Vier Impfstoff-Kandidaten sind in der Erprobung, aber nur der des gemeinnützigen Sabin Vaccine Institutes aus den USA hat bisher in frühen Studien bei Menschen gezeigt, dass er wirkt und sicher ist. Das Sabin Vaccine Institute hat nach eigenen Angaben für die Versuchsimpfungen 700 Dosen seines Mittels nach Ruanda geliefert. Weitere Lieferungen könnten folgen, erklärte Thierry Roels, Landesdirektor der US-Gesundheitsbehörde CDC in Ruanda.
Mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 88 Prozent gehört Marburg zur gleichen Virusfamilie wie das für Ebola verantwortliche Virus und wird von Fruchtfledermäusen auf den Menschen übertragen. Es verbreitet sich durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen. Zu den Symptomen gehören starke Kopfschmerzen, Erbrechen, Muskelschmerzen und Magenschmerzen.
Das benachbarte Tansania verzeichnete Fälle von Marburg im Jahr 2023, während Uganda ähnliche Fälle im Jahr 2017 hatte. In Hamburg bestätigte sich vergangene Woche ein Verdachtsfall bei einem Mann, der aus Ruanda nach Deutschland zurückgereist war, nicht.
Zusammenfassung
- In Ruanda haben am Sonntag Versuchsimpfungen gegen das Marburg-Virus begonnen, das bereits zwölf Todesopfer gefordert hat.
- Das Sabin Vaccine Institute aus den USA hat 700 Dosen seines Impfstoffkandidaten nach Ruanda geliefert, um medizinisches Personal und enge Kontakte der Infizierten zu schützen.
- Das Marburg-Virus, das eine Sterblichkeitsrate von bis zu 88 Prozent aufweist, gehört zur gleichen Virusfamilie wie Ebola und wird durch Fruchtfledermäuse übertragen.