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Verdächtiger im Fall der verschwundenen Maddie will aus Haft

26. März 2025 · Lesedauer 1 min

Der im Fall Maddie mordverdächtige Deutsche will früher aus dem Gefängnis kommen. Der 48-Jährige habe einen Antrag auf vorzeitige Entlassung gestellt, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuständig für die Prüfung "bezüglich einer möglichen Reststrafenaussetzung" ist das Landgericht Hildesheim, wie ein Gerichtssprecher dort bestätigte.

Solche Verfahren seien aber nicht öffentlich, es werde keine Informationen zu Terminen geben, sagte der Gerichtssprecher. Mit einer zeitnahen Entscheidung sei nicht zu rechnen. Ein Verteidiger bestätigte den Antrag des 48-Jährigen, der derzeit wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin in Portugal im Gefängnis sitzt. Über den Wunsch nach einer vorzeitigen Entlassung hatte zuvor die "Sun" berichtet.

Der mehrmals vorbestrafte Sexualstraftäter war im Oktober 2024 in einem Prozess um drei Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch freigesprochen worden. Anschließend scheiterte aber der Versuch, das Verfahren mit dem Vergewaltigungsurteil neu aufrollen zu lassen.

Der Mann steht seit einigen Jahren im internationalen Fokus, weil der Deutsche im Fall der 2007 aus einer portugiesischen Ferienanlage verschwundenen dreijährigen Madeleine "Maddie" McCann unter Mordverdacht steht. Zum Maddie-Komplex gibt es jedoch keine Anklage und es gilt die Unschuldsvermutung.

Zusammenfassung
  • Der 48-jährige Deutsche im Fall Maddie hat einen Antrag auf vorzeitige Entlassung gestellt, wie die Staatsanwaltschaft Braunschweig bestätigte.
  • Das Landgericht Hildesheim prüft den Antrag bezüglich einer möglichen Reststrafenaussetzung, jedoch sind solche Verfahren nicht öffentlich und es gibt keine Informationen zu Terminen.
  • Der Mann, der wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin in Portugal in Haft sitzt, wurde im Oktober 2024 von weiteren Vorwürfen freigesprochen.