Unwetter in Kärnten: Stift St. Paul droht abzurutschen

Das berühmte Kärntner Stift St. Paul droht nach den heftigen Unwettern der letzten Tage abzurutschen, berichtet der "Kurier". Bereits seit dem Jahr 1091 leben und arbeiten dort Benediktinermönche. 

Drei Landesgeologen haben die Lage bereits beurteilt. Man versuche nun, mithilfe von Planen zu verhindern, dass neue Niederschläge ins Erdreich eintreten können. Sogar Teile der Mauer seien bereits abgebrochen, sagt der Gemeindefeuerkommandant von St. Paul, Siegfried Krobath gegenüber dem "Kurier".

Keine Gefahr für Menschen

Für Menschen bestehe derzeit aber keine Gefahr. 

Lage bleibt instabil

Seit dem Beginn der Unwetter in der Nacht auf Freitag haben Kärntner Feuerwehren mehr als 3.500 Einsätze bewältigt. Die Lage bleibt weiterhin instabil, obwohl die Pegel dabei waren, sich am Montag zu normalisieren. Durch das viele Wasser wurde jedoch das Erdreich labil. Die Landesgeologen befanden sich im Dauereinsatz, ebenso wie die Feuerwehren. Am Vormittag tagten die Krisenstäbe - die Gefahr werde noch zumindest bis Dienstag anhalten, hieß es danach in Kärnten.

"Das Wetter entspannt sich etwas, die Gefahr ist aber noch nicht gebannt", erklärte der Kärntner Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner (SPÖ) vor Journalisten. Befürchtet werden neue Niederschläge. "Auch kleinere Einträge in die aufgeweichten Hänge könnten zu Folgeschäden führen", sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Das war am Montag in den drei Gemeinden Bad Eisenkappel, Globasnitz und Neuhaus im Bezirk Völkermarkt zu befürchten: "Da drohen gewaltige Rutschungen", so Kaiser.

"Warnungen weiterhin ernst nehmen"

In diesem Zusammenhang appellierte Fellner, die nach wie vor aufrechten Zivilschutzwarnungen ernst zu nehmen: "Die Warnungen machen wir nicht, weil wir lustig sind, sondern weil Leib und Leben in Gefahr sind, wenn man das Haus verlässt."