APA/BFK KREMS/MANFRED WIMMER

Unwetter in NÖ: Feuerwehrmann verstorben

Aufgrund des anhaltenden Dauerregens wurde ganz Niederösterreich am Sonntag zum Katastrophengebiet erklärt.

Der Dauerregen sorgt vor allem in Niederösterreich für Verwüstungen. In den kommenden Stunden wird es weiterhin massiven Regen geben. Niederösterreich wurde schon Sonntagfrüh zum Katastrophengebiet erklärt. Schon am Freitag kam es zu Evakuierungen.

Bei Pumparbeiten in einem Haus sei zudem ein Feuerwehrmann verstorben, bestätigte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Sonntag. Mikl-Leitner drückte ihr tiefstes Bedauern aus und erklärte weiter, dass es keine Entwarnung geben kann. Unterstützung wurde von den Bundesländern bereits angeordnet. 

„Wir müssen uns bewusst sein, Niederösterreich befindet sich in einer äußerst dramatischen Situation, in einer Ausnahmesituation", so Mikl-Leitner. 

1.100 Häuser evakuiert 

​​​​​​​1.100 Häuser mussten bereits evakuiert werden, so die Landeshauptfrau. Es werden jedoch stündlich mehr. Mikl-Leitner appelliert auch an Schüler:innen. Sie sollen nicht in die Schule gehen, wenn sie sich gefährden. 

In der Nacht auf Sonntag hat sich die Hochwasser-Lage in Niederösterreich weiter zugespitzt. Etwa 1.160 Feuerwehren und 20.000 Feuerwehrleute waren im Einsatz, so Niederösterreichs Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner bei der Pressekonferenz. 

Bewohner mussten aus Häusern gerettet werden. In der Nacht wurde der Zugverkehr auf der Weststrecke zwischen Amstetten und St. Valentin eingestellt. Die Reisewarnung der ÖBB wurde bis Montagabend verlängert.

Am Samstag wurden bereits 42 Gemeinden bzw. Katastralgemeinden zum Katastrophengebiet erklärt, am Sonntag kamen die Bezirke St. Pölten und Tulln dazu.

Unterstützung durch Bundesheer angefordert

"In den nächsten Stunden werden bis zu 50 Millimeter weitere Niederschläge prognostiziert", sagte Pernkopf. "Zusätzliche Feuerwehr-Einsatzkräfte aus anderen Bundesländern und ein Assistenzeinsatz des Bundesheers werden angefordert und über den Landesführungsstab koordiniert", teilte der Landesvize mit.

Mit den anhaltenden Niederschlägen "kommt es jetzt schon und wird es weiter zu massiven Überflutungen im ganzen Land kommen", sagte Pernkopf: "Vermeiden Sie unnötige Fahrten und Wege! Damit gefährden Sie sich und möglicherweise auch die Einsatzkräfte."

Video: NÖ Landesfeuerwehrkommandant im Interview

ribbon Zusammenfassung
  • Aufgrund des anhaltenden Dauerregens wurde ganz Niederösterreich am Sonntag zum Katastrophengebiet erklärt.
  • "Die Lage spitzt sich aufgrund der massiven Regenfälle im gesamten Land weiter zu", teilte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) der APA mit.