UNO warnt vor rasch steigenden Kosten durch Müll-Massen
In diesem Jahr fielen global geschätzt 2,1 Milliarden Tonnen Hausmüll an, Industrieabfälle sind dabei nicht berücksichtigt. Insgesamt habe die Menschheit im vergangenen Jahrzehnt Rückschritte gemacht. Sie habe mehr Müll, mehr Umweltverschmutzung und mehr Treibhausgasemissionen verursacht, heißt es in dem Bericht, der auf der diese Woche stattfindenden UNO-Umweltversammlung in Kenia veröffentlicht wurde. Ohne dringend notwendige Gegenmaßnahmen werde die weltweite Abfallerzeugung in die Höhe schießen. Treiber seien vor allem schnell wachsende Volkswirtschaften, etwa in Asien und in Afrika südlich der Sahara. Dort täten sich viele Länder bereits schwer, die gegenwärtigen Müllberge in den Griff zu bekommen.
Abfallvermeidungsmaßnahmen und eine verbesserte Abfallbewirtschaftung könnten die Kosten senken, heißt es in dem Bericht. Es gebe jedoch erhebliche Hindernisse, wie etwa schwache Durchsetzungsmechanismen. UNEP-Direktorin Inger Andersen dringt auf einen Vertrag zur Eindämmung von Plastikmüll. Ein Abschluss sei bis Ende des Jahres möglich, sagte sie. Eine vierte Verhandlungsrunde ist im April angesetzt.
(S E R V I C E - UNEP-Report unter https://www.unep.org/resources/global-waste-management-outlook-2024)
Zusammenfassung
- Die UNO warnt über das UNEP vor einem Anstieg der Kosten durch Müll auf 640 Milliarden Dollar bis 2050, was mehr als eine 75-prozentige Steigerung gegenüber 2020 bedeutet.
- Weltweit wurden 2,1 Milliarden Tonnen Hausmüll produziert, wobei die Abfallmenge durch das Wachstum von Volkswirtschaften in Asien und Afrika weiter zunimmt.
- UNEP-Direktorin Inger Andersen fordert dringend einen internationalen Vertrag zur Eindämmung von Plastikmüll, mit der Hoffnung auf einen Abschluss bis Ende des Jahres.