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Über 500 Masern-Fälle: "Höchste Zahl seit 20 Jahren"

502 bestätigte Masern-Erkrankungen wurden im Jahr 2024 in Österreich bereits registriert. Expert:innen raten dringend zur Impfung.

In Österreich werden immer mehr Fälle von Masern registriert. Seit Beginn des Jahres gab es laut Angaben der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) bereits 502 bestätigte Erkrankungen, wie es am Donnerstag hieß. "Das ist die bei weitem höchste Zahl seit 20 Jahren", schrieb Judith Aberle, Professorin für Virusimmunologie an der Medizinischen Universität Wien, auf Twitter.

Im gesamten Vorjahr wurden hierzulande 186 Fälle gemeldet. Davon mussten 49 Personen im Krankenhaus behandelt werden. Von 489 Masern-Erkrankten in diesem Jahr liegen die Daten zu Hospitalisierungen aktuell vor. 105 Personen mussten in einem Krankenhaus behandelt werden, vier davon auf einer Intensivstation.

95 Prozent müssen immun werden

Mit weiteren Ansteckungen sei zu rechnen, schrieb die AGES. Obwohl die aktuellen Fallzahlen niedrig seien, müsste viel mehr gemacht werden, um das Bewusstsein zu schärfen und die Zahl der Impfungen zu erhöhen, so Expertin Aberle.

Bei Masern handelt es sich um eine hochansteckende Tröpfcheninfektion. Es können zum Teil lebensbedrohliche Komplikationen wie Entzündungen der Lunge und des Gehirns auftreten, erklärte die AGES.

Mit entsprechend hohen Durchimpfungsraten könnte das Virus ausgerottet werden. Dafür müssten aber 95 Prozent der Bevölkerung immun sein. Die Masernimpfung erfolgt als Kombinationsimpfung gegen Masern-Mumps-Röteln (MMR). Empfohlen sind zwei Impfungen ab dem vollendeten 9. Lebensmonat.

Video: Immer mehr Masernfälle in Europa

ribbon Zusammenfassung
  • In Österreich werden immer mehr Fälle von Masern registriert. Seit Beginn des Jahres gab es laut Angaben der AGES bereits 502 bestätigte Erkrankungen, wie es am Donnerstag hieß.
  • "Das ist die bei weitem höchste Zahl seit 20 Jahren", schrieb Judith Aberle, Professorin für Virusimmunologie an der Medizinischen Universität Wien.
  • Bei Masern handelt es sich um eine hochansteckende Tröpfcheninfektion. Es können zum Teil lebensbedrohliche Komplikationen wie Entzündungen der Lunge und des Gehirns auftreten.
  • Mit entsprechend hohen Durchimpfungsraten könnte das Virus ausgerottet werden. Dafür müssten aber 95 Prozent der Bevölkerung immun sein.