Istanbul: Mitarbeiter in Frachtabteil von Airbus vergessen

Ein Mitarbeiter der Bodenabfertigung am Istanbuler Flughafen belud Mitte Dezember gemeinsam mit seinen Kollegen eine Maschine der Turkish Airlines in Richtung Athen. Nach Abschluss des Ladevorgangs wurde er von seinen Kollegen unbemerkt im Frachtraum eingeschlossen, berichtet die türkische Zeitung "Hürriyet".

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Sicherheitsaufnahmen gesichtet

Erst als das Flugzeug bereits abgehoben hatte, bemerkten die Arbeitskollegen das Fehlen des Mannes. Zunächst vermutete man, dass er auf Pause gegangen sei, doch als er nicht mehr auftauchte, überprüfte das Team schließlich die Sicherheitsaufnahmen. So entdeckten die Kollegen, dass der Verschwundene immer noch im Frachtraum war und verständigten die Piloten der Maschine.

Das Flugzeug, das bereits den griechischen Luftraum erreicht hatte, wurde für eine Notlandung in die türkische Stadt Izmir umgeleitet.

Eingesperrt bei minus 25 Grad Celsius

Bei der Landung fanden Rettungskräfte den eingesperrten Mann stark unterkühlt und in kritischem Zustand im Frachtraum. Er hatte die rund 60 Minuten bei etwa minus 25 Grad Celsius nur knapp überlebt, wie das Fachmagazin "aero Telegraph" berichtet.

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Türkischen Medien zufolge versuchte der Mann verzweifelt, sich zwischen den Gepäckstücken zu verstecken, um der unerträglichen Kälte zu entkommen. Laut "aero Telegraph" ist die Temperatur im Frachtraum eines Passagierflugzeugs so extrem niedrig, dass sie es ein "potenziell lebensgefährliches Risiko" für jeden darstellt, der sich dort aufhält.

Durch den Mangel an Sauerstoff und die extreme Kälte hatte der Körper des Mannes erheblichen Schaden erlitten. Erst nach einer dreieinhalbstündigen medizinischen Behandlung konnte er seine Beine wieder bewegen.

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"Nichts anderes tun als weinen"

"Ich war in einem luftdichten, eiskalten Raum gefangen. Ich konnte nichts anderes tun als weinen", schildert der Betroffene seinen Überlebenskampf, wie "Hürriyet" zitiert. Er bekomme nun psychologische Unterstützung. Er habe außerdem seinen Job infolge des Vorfalls verloren.

Die Behauptung, er hätte absichtlich im Flugzeug bleiben wollen, wies der Mann zurück: "Manche behaupten, ich wollte illegal ausreisen. Aber niemand würde freiwillig unter diesen Bedingungen auch nur eine Minute aushalten."