Toter Bub in TirolAPA/GEORG KÖCHLER/ZOOM TIROL

Toter Bub in Tirol: Vater muss weiter in U-Haft bleiben

Der Vater des Buben, der Ende August 2022 in der Kitzbühler Ache tot aufgefunden wurde, muss entgegen des Willens eines Anwalt, der einen Enthaftungsantrag stellt, in U-Haft bleiben.

Im Fall eines sechsjährigen Buben, der Ende August 2022 tot in der Kitzbüheler Ache in St. Johann in Tirol aufgefunden worden war, war der Anwalt des tatverdächtigen 39-jährigen Vaters am Donnerstag in die mediale Offensive gegangen.

Er kündigte an, einen Antrag auf Enthaftung des seit einem Jahr in Untersuchungshaft sitzenden Mannes einbringen zu wollen. Wie am Freitag bekannt wurde, muss der Vater jedoch weiterhin in U-Haft bleiben

"Auch unter Berücksichtigung der aktuellen Ermittlungsergebnisse geht der Haftrichter vom Vorliegen eines dringenden Tatverdachtes aus", teilte das Landesgericht Innsbruck in einer Aussendung mit und erklärte, dass sich dieser wie bisher auch auf das Vortäuschen einer Straftat beziehe.

Raubüberfall vorgetäuscht?

Ursprünglich war man in dem Fall, der auch international Schlagzeilen machte, von einem Raubüberfall auf den Vater ausgegangen. Der Mann soll in der Nacht auf einer Promenade neben der Ache von einem Unbekannten mit einer Flasche bewusstlos geschlagen und beraubt worden sein.

Danach soll der Sechsjährige selbstständig aus dem Kinderwagen gestiegen, in die Ache gestürzt und dort ertrunken sein.

Doch nach monatelangen, intensiven Ermittlungen, bei denen sich keine heiße Spur nach dem angeblichen Räuber herauskristallisierte, geriet der 39-Jährige ins Visier und wurde schließlich am 27. Februar 2023 festgenommen.

Er soll den Buben getötet und den Raubüberfall vorgetäuscht haben. Konkrete Ermittlungsergebnisse sollen ihn schwer belasten.

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ribbon Zusammenfassung
  • Der Vater des Buben, der Ende August 2022 in der Kitzbühler Ache tot aufgefunden wurde, muss entgegen des Willens eines Anwalt, der einen Enthaftungsantrag stellt, in U-Haft bleiben.
  • Der dringende Tatverdacht war weitgehend gegeben. 
  • Ursprünglich war man in dem Fall von einem Raubüberfall auf den Vater ausgegangen.
  • Doch nach monatelangen, intensiven Ermittlungen, bei denen sich keine heiße Spur nach dem angeblichen Räuber herauskristallisierte, geriet der 39-Jährige ins Visier und wurde schließlich am 27. Februar 2023 festgenommen.