Tote durch Monsun-Regen und Gewitterstürme in Indien
Große Gebiete in Assam standen weiter unter Wasser. 5.140 Dörfer seien überflutet, teilten die Behörden mit. Mehr als 100.000 Einwohner suchten Zuflucht in Notunterkünften. Seit Beginn der Monsun-Saison Anfang des Monats starben in Assam bisher 71 Menschen. Bereits im April waren 44 Menschen in dem Bundesstaat infolge heftiger Regenfälle ums Leben gekommen. Im benachbarten Bundesstaat Meghalaya starben seit Donnerstag mindestens 16 Menschen durch Erdrutsche und Überschwemmungen, die durch den Monsun-Regen ausgelöst wurden.
Auch im Nachbarland Bangladesch gab es durch den Monsun-Regen Dutzende Todesopfer, Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben. Im Bezirk Sylhet im Nordosten von Bangladesch ging das Hochwasser zurück, die Menschen litten aber immer noch unter den Folgen. "Die Notunterkünfte sind voller betroffener Menschen", sagte der Regierungschef des Bezirks, Mosharraf Hossain, der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe "eine riesige Nahrungsmittel- und Trinkwasserkrise".
Außerdem verursachte das abfließende Hochwasser nach Behördenangaben Überschwemmungen flussabwärts in den Bezirken Habiganj und Brahmanbaria. Im Bezirk Jamalpur wurde ein achtjähriges Mädchen von Fluten im Hof ihres Wohnhauses fortgerissen. Später wurde seine Leiche gefunden, wie der Polizeibeamte Aminul Islam sagte. In dem hügeligen Gelände rund um die südöstliche Stadt Chittagong erhöhten heftige Regenfälle das Risiko für Erdrutsche.
Indien und Bangladesch werden alljährlich von Monsun-Regen getroffen. Experten zufolge erhöht der Klimawandel aber ihre Häufigkeit und Intensität und macht sie überdies schwerer voraussehbar.
Zusammenfassung
- Durch die Monsun-Regen und durch Blitzschläge sind in Indien mindestens 26 weitere Menschen ums Leben gekommen.
- Im nordöstlichen Bundesstaat Assam starben sechs Menschen bei Überschwemmungen und drei weitere bei Erdrutschen, wie die Katastrophenschutzbehörden am Montag mitteilten.
- Im östlichen Bundesstaat Bihar wurden demnach 17 Menschen durch Blitzschläge bei Stürmen getötet.
- Es gebe "eine riesige Nahrungsmittel- und Trinkwasserkrise".