Telefonbetrüger schlagen in Salzburg und Oberösterreich zu
Nachdem die Salzburgerin die geforderte Kaution von 65.000 Euro in Bar dem Unbekannten übergeben hatte, forderten die Täter laut Polizei weitere 50.000 Euro. Mittlerweile hatte die Frau ihren Sohn erreichen können und erkannt, dass alles nur ein Schwindel war. Sie erstattete Anzeige.
Die Linzerin wiederum hatte den Schilderungen des vermeintlichen IT-Beauftragten ihrer Bank geglaubt, wonach er widerrechtlich getätigte Überweisungen beenden und das Geld auf ihr Konto zurücküberweisen müsse. Die 72-Jährige gewährte ihm Zugriff auf ihren Computer über ein heruntergeladenes Programm und meldete sich beim Onlinebanking an. Bei jeder Überweisung erhielt sie einen Code auf ihr Mobiltelefon, den sie dem Betrüger mitteilte. So konnte dieser mehrere Überweisungen durchführen und beträchtliche Summen lukrieren.
Laut Polizei nehmen IT-Mitarbeiter von Banken niemals fernmündlich Kontakt mit ihren Kundinnen und Kunden auf. Man sollte niemals am Telefon oder per E-Mail "Banken-Codes" mitteilen und man sollte fremden Personen keinen Online-Fernzugriff auf Computern erlauben. In beiden Fällen laufen nun polizeiliche Ermittlungen.
Zusammenfassung
- In Salzburg wurde eine 60-jährige Frau von einem falschen Polizisten um 65.000 Euro betrogen, nachdem ihr vorgetäuscht wurde, ihr Sohn habe einen Unfall verursacht.
- Eine 72-jährige Linzerin fiel auf einen Betrüger herein, der sich als IT-Mitarbeiter ihrer Bank ausgab und ihr über 100.000 Euro entlockte.
- Die Polizei warnt davor, Bankcodes am Telefon weiterzugeben und betont, dass IT-Mitarbeiter nie unaufgefordert Kontakt aufnehmen.