Tate-Brüder müssen Millionen Pfund Steuern nachzahlen
Gegen Andrew und Tristan Tate laufen derzeit in Rumänien Strafverfahren. Ihnen wird vorgeworfen, Frauen missbraucht und ausgebeutet zu haben. Die Brüder weisen das zurück. Solange die Verfahren laufen, dürfen sie Rumänien nicht verlassen. Anschließend dürften sie nach Großbritannien ausgeliefert werden, wo ihnen ähnliche Straftaten vorgeworfen werden.
Der aktuelle Zivilprozess in London hatte aber mit den strafrechtlichen Vorwürfen nichts zu tun. Vielmehr bezahlten die Tates zwischen 2014 und 2022 auf Einkünfte in Höhe von insgesamt 21 Millionen Pfund aus Online-Plattformen keine Steuern.
Die Polizei hatte deshalb bereits mehrere Konten der Brüder sowie einer Frau eingefroren, die Geld von ihnen erhalten hatte. Teile der Summe bestehen aus Kryptowährungen, die unter dem Namen der Frau gehalten wurden. In seinem Urteil betonte Richter Paul Goldspring, bei dem angeblich komplexen Finanzgefüge, das die Brüder aufgebaut hatten, habe es sich in Wirklichkeit um eine "glatte Steuervermeidung" gehandelt.
Andrew Tate ist wegen seines Contents von sozialen Medien wie Tiktok, Facebook und YouTube ausgeschlossen. Auf der Plattform X von Tech-Milliardär Elon Musk darf er weiter posten und hat dort etwa 10,4 Millionen Follower.
Polizei und Schulen in Großbritannien warnen, dass Influencer wie Tate vor allem junge Männer und Teenager zu extremer Frauenfeindlichkeit radikalisieren könnten und verglichen die Methode mit Terroristen.
Zusammenfassung
- Andrew und Tristan Tate haben in Großbritannien zwischen 2014 und 2022 auf Einkünfte von 21 Millionen Pfund keine Steuern gezahlt. Ein Gericht in London entschied, dass die Polizei 2 Millionen Pfund ihres eingefrorenen Vermögens beschlagnahmen darf.
- In Rumänien laufen Strafverfahren gegen die Brüder wegen Missbrauchs und Ausbeutung von Frauen. Sie dürfen das Land nicht verlassen, könnten aber nach Großbritannien ausgeliefert werden, wo sie ähnlichen Vorwürfen gegenüberstehen.
- Andrew Tate ist auf mehreren sozialen Medienplattformen gesperrt, hat aber 10,4 Millionen Follower auf der Plattform X. Die britische Polizei und Schulen warnen vor der Radikalisierung junger Männer durch seine Inhalte.