Sumpfschildkröten wieder im Nationalpark Donau-Auen
Aufgrund dieser Arbeiten hatten die Sumpfschildkröten nicht wie üblich am Gewässergrund überwintern können und wurden stattdessen im Spätherbst in den Zoo gebracht. "Im Tiergarten konnten wir die natürlichen winterlichen Bedingungen durch Klimaschränke simulieren", sagte Direktor Stephan Hering-Hagenbeck. Dabei waren vor allem konstante Temperaturen wichtig, bis die Tiere dann schrittweise aus der Winterstarre aufgeweckt wurden.
Die Gewässerbereiche um die Schlossinsel beherbergen neben der einzigen in Österreich heimischen Schildkrötenart auch weitere Tiere, wie Insekten, Amphibien und Fische. Um für diese langfristig geeignete Lebensräume zu sichern, wurden der Mühlgang und der Mühldumpf, Teile des Fadenbach-Gewässerzugs bei Orth an der Donau, baulich vertieft. Dadurch wollte man verhindern, dass das Gewässer im Winter bis zum Grund durchfriert, was für die dort überwinternden Schildkröten fatal wäre.
Zusammenfassung
- 38 Europäische Sumpfschildkröten sind nach einem 'Winterurlaub' im Tiergarten Schönbrunn in ihr angestammtes Habitat im Nationalpark Donau-Auen zurückgekehrt.
- Ihr Zuhause wurde im Rahmen des Projekts 'Biodiversität im Alpen Karpaten Korridor' renoviert, während die Tiere im Zoo unter simulierten Winterbedingungen gehalten wurden.
- Um die Überwinterung der Schildkröten zu sichern und geeignete Lebensräume für die lokale Fauna zu gewährleisten, wurden Gewässerabschnitte bei Orth an der Donau baulich vertieft.