Stadtchef verbannt Kakteen aus allen Verwaltungsgebäuden
Um welche Verletzung genau es sich handelte, dürfe "aufgrund der zu schützenden Persönlichkeitsrechte und Privatsphäre unseres Personals" nicht kommuniziert werden. Jedenfalls war die Stadtspitze alarmiert. "Was bei dem erwachsenen Mann eine Blessur am Arm war, hätte für ein kleines Kind an gleicher Stelle durchaus eine böse Verletzung im Gesicht werden können", sagte der Sprecher.
In einem Schreiben an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das die Stadt als "intern" einstuft, aus dem aber das zur Ippen-Verlagsgruppe gehörende Online-Portal come-on zitiert, schrieb Bürgermeister Ulrich Schulte: "Aus gegebenem Anlass sind sämtliche dienstlichen und privaten Kakteengewächse (Cactaceae) unverzüglich aus den städtischen Gebäuden zu entfernen." In der Stadt wird seitdem auch über den Unterschied zwischen dienstlichen und privaten Kakteengewächsen diskutiert. Jedenfalls könnten sie "hässliche Verletzungen hervorrufen", betonte der Rathauschef in seinem Rundschreiben.
Weil bei der Stadtverwaltung zudem der Grundsatz der Gleichbehandlung gilt, verbannte der Bürgermeister die Kakteen nicht nur aus Schulen und Kitas, sondern gleich aus allen städtischen Räumen. Trotzdem müssten auch kommunale Arbeitsplätze in Plettenberg in Zukunft nicht ohne hübsche Dekoration bleiben, betonte der Stadtsprecher. "Grünpflanzen sind in allen städtischen Gebäuden gern gesehen und auch reichlich vorhanden – es sollten eben nur keine Kakteen mehr sein. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.
Zusammenfassung
- Die Stadt Plettenberg in Nordrhein-Westfalen hat ein umfassendes Kaktus-Verbot in allen städtischen Gebäuden erlassen, nachdem sich ein Mitarbeiter schwer an einem Kaktus verletzt hatte.
- Bürgermeister Ulrich Schulte forderte die sofortige Entfernung aller dienstlichen und privaten Kakteen aus den städtischen Gebäuden, um Verletzungen zu vermeiden.
- Trotz des Kaktus-Verbots bleiben Grünpflanzen in den städtischen Gebäuden erlaubt, um eine dekorative Umgebung zu gewährleisten.