Spanier täuschte 2.000 Tumore vor und muss ins Gefängnis
Der Mann gründete sogar eine gemeinnützige Gesellschaft für die Erforschung seiner Krankheit, dem sogenannten Cowden Syndrom, und ernannte sich selbst zu deren Präsidenten. Auch ein Buch über ihn wurde veröffentlicht.
Für eine Behandlung seiner seltenen Krankheit in den USA brauche er dringend Geld, beteuerte er immer wieder bei Fernsehauftritten und in sozialen Medien. Viele Menschen hatten Mitleid mit dem Simulanten, der mit seiner Glatze wie ein Patient in Chemotherapie wirkte, und spendeten Geld, darunter auch Prominente aus Kultur und Sport. Tatsächlich wurde er gratis in einem Krankenhaus in der Nähe seines Wohnortes in Valencia behandelt und sein Leben war nie in Gefahr, schrieb Europa Press.
Medienberichten zufolge reiste er tatsächlich öfter in die USA, begab sich dort jedoch nur einmal in eine Gratisbehandlung. Ein anderes Mal reiste er demnach mit einem Kreuzschiff an. Ansonsten habe er das eingesammelte Geld für Luxusgüter ausgegeben.
2017 flog der Betrug schließlich auf, und der angeblich Todkranke wurde festgenommen. Auch seine damalige Freundin ist angeklagt, an dem Betrug beteiligt gewesen sein. Deren Anwalt betonte aber, sie habe ihrem Freund geglaubt, dass er todkrank sei, und ihm im guten Glauben geholfen.
Zusammenfassung
- Ein Spanier, der 2.000 Tumore vortäuschte und damit Spenden in Höhe von 264.780 Euro erschlich, muss für zwei Jahre ins Gefängnis.
- Der 50-Jährige, der tatsächlich an einer seltenen Erbkrankheit leidet, die nicht bösartige Tumore auslösen kann, hatte jahrelang öffentlich behauptet, er habe bis zu 2.000 Tumore und werde bald sterben.
- Deren Anwalt betonte aber, sie habe ihrem Freund geglaubt, dass er todkrank sei, und ihm im guten Glauben geholfen.