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Sorge vor erneutem Vulkanausbruch in Goma

Aus Sorge vor einem bevorstehenden erneuten Ausbruch des Vulkans Nyiragongo haben die Behörden in der Demokratischen Republik Kongo eine Teil-Räumung der Millionenstadt Goma angeordnet. In der Nacht auf Donnerstag gab der Militärgouverneur der Nord-Kivu-Region über den offiziellen TV-Kanal RTNC die Räumung von zehn Bezirken bekannt. Nach der Eruption des Vulkans am Samstag waren die Einwohner teilweise über die Grenze ins benachbarte Ruanda geflohen.

Generalleutnant Kongba Constant begründete das mit wissenschaftlichen Daten, die auf eine erneute Eruption des Vulkans hindeuteten. Es gebe zudem die Gefahr, dass heiße Lava auf dem Boden des Kivu-Sees giftige Gase freisetze. Die Behörden würden Transportmöglichkeiten für die Bewohner organisieren, diese sollten nur das Nötigste mitnehmen.

Nach dem Ausbruch des Vulkans am Samstag hatten Einwohner ihre Häuser in Panik verlassen und waren teilweise nach Ruanda geflohen. Ein Teil der Lava hatte sich Richtung Goma gewälzt, stoppte dann aber 300 Meter vor dem Flughafen der Grenzstadt. Bisher werden noch immer 40 Menschen nach Angaben der UN-Agentur zur Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) vermisst. Rund 20.000 Menschen seien obdachlos geworden.

Die Agentur hatte am Vorabend auf andauernde Erdstöße und Aschewolken hingewiesen. Die Schließung der Flughäfen der betroffenen Grenzstadt Goma sowie der Nachbarstadt Bukavu erschwerten humanitäre Hilfsmaßnahmen. Drei Dörfer und ein Vorort von Goma wurden von der Lava zerstört. Der Vulkan befindet sich im Virunga-Nationalpark, etwa 20 Kilometer nördlich der Großstadt - nahe der Grenze zu Ruanda. Der Mount Nyiragongo brach zuletzt 2002 aus. Lava zerstörte damals große Teile Gomas. Rund 250 Menschen wurden getötet, 120.000 obdachlos.

ribbon Zusammenfassung
  • Aus Sorge vor einem bevorstehenden erneuten Ausbruch des Vulkans Nyiragongo haben die Behörden in der Demokratischen Republik Kongo eine Teil-Räumung der Millionenstadt Goma angeordnet.
  • Nach der Eruption des Vulkans am Samstag waren die Einwohner teilweise über die Grenze ins benachbarte Ruanda geflohen.
  • Die Schließung der Flughäfen der betroffenen Grenzstadt Goma sowie der Nachbarstadt Bukavu erschwerten humanitäre Hilfsmaßnahmen.