Seltene Mhorrgazellen im Tiergarten Schönbrunn nachgezüchtet
Mhorrgazellen sind im nordwestlichen Afrika heimisch. Ihr Bestand wurde allerdings stark dezimiert und so leben heute nur noch wenige hundert Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Ursachen dafür sind der Verlust von natürlichen Weideflächen in der afrikanischen Savanne, die unkontrollierte Jagd und die Wilderei. In den 1980er-Jahren galt die Mhorrgazelle in der Wildbahn bereits als ausgerottet. Einige Tiere wurden aber rechtzeitig in Zuchtstationen und zoologische Einrichtungen gebracht.
"Im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) wurde die Tierart seither in einigen wenigen Zoos wie dem Tiergarten Schönbrunn erfolgreich nachgezüchtet. Einige Nachzuchttiere konnten bereits im ursprünglichen Verbreitungsraum in geschützten Gebieten wiederangesiedelt werden", berichtete Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Mhorrgazellen verdanken ihren Namen der rotbraunen Färbung - "mhorr" bedeutet auf Arabisch "Fohlen" - , da sie dank ihrer Rückenfärbung den Fohlen der arabischen Pferde ähnlich sehen. Sie leben in kleinen Gruppen, angeführt wird jede Herde von einem dominanten Männchen.
Zusammenfassung
- Im Wiener Tiergarten Schönbrunn sind bei den extrem seltenen Mhorrgazellen bereits im April zwei Jungtiere auf die Welt gekommen.
- Mhorrgazellen sind im nordwestlichen Afrika heimisch.
- Ihr Bestand wurde allerdings stark dezimiert und so leben heute nur noch wenige hundert Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum.
- Einige Tiere wurden aber rechtzeitig in Zuchtstationen und zoologische Einrichtungen gebracht.