Schüsse vor EM-Spiel: Verdächtiger machte vorab Andeutungen
Zehntausende Fans waren vor dem EM-Schlager der Polen gegen die Niederlande in Hamburg unterwegs. Die Fan-Massen zogen auch durch den Stadtteil St. Pauli in der Nähe der Reeperbahn, wo zu Mittag plötzlich ein in Schwarz gekleideter Mann mit Schieferhammer und Molotow-Cocktail aus einem Lokal gekommen sein soll, wie deutsche Medien berichteten.
Der Mann soll Personen und Polizisten bedroht haben. Er wurde von einem Beamten niedergeschossen. Der Mann soll laut der "Bild" den Hammer zwar weggelegt haben, nachdem die Polizisten ihn mehrmals aufgefordert hatten, machte dann aber Anstalten, den Brandsatz zu zünden. Der Mann wurde angeblich am Bein verletzt und ins Krankenhaus gebracht.
Beschuldigte postete Video mit Hammer
Der Beschuldigte soll laut Informationen der "Bild" noch am Sonntag vor der Tat ein Video auf seinem Facebookprofil gepostet haben. Darauf zu sehen war eine Flasche mit einem unbekannten Inhalt und einem Schiefermesser.
Darunter soll er "Public Viewing Heiligengeistfeld" kommentiert haben. Der Ort liegt nicht weit vom Tatort entfernt. Er soll auch geschrieben haben: "Projekt Einkaufswagen verschoben".
Wie die Polizei Hamburg noch am Sonntagabend auf X (Twitter) klarstelle, soll es keinen Bezug zur EM geben. Die Ermittlungen laufen. Der Mann hätte mutmaßlich in einem "psychischen Ausnahmezustand gehandelt".
https://twitter.com/PolizeiHamburg/status/1802378158089355626
Schon im Vorfeld machten Befürchtugen um mutmaßliche Anschlagspläne auf die Fußball-EM in Deutschland die Runde. Für die deutsche Bundespolizei soll es der größte Einsatz aller Zeiten werden. Auch Österreich hat eine Task-Force im Zuge der Großveranstaltung eingerichtet.
Video: Schüsse in Hamburg
Zusammenfassung
- Sonntagabend wurde ein Mann, der mit einem Schieferhammer und einem Molotow-Cocktail bewaffnet war, im Hamburger Stadtteil St. Pauli von der Polizei angeschossen.
- Er soll Beamte und Zivilisten bedroht haben.
- Kurz vor dem Vorfall soll der Beschuldigte ein Video der Waffen gepostet haben.
- Wie die Polizei Hamburg noch am Sonntagabend auf X (Twitter) klarstelle, soll es keinen Bezug zur EM geben.