APA/TOBIAS STEINMAURER

Schüsse in Brigittenau: Getöteter zielte mit AK47-Sturmgewehr

Im Falle des Polizeigroßeinsatzes in Wien-Brigittenau in der Nacht auf Donnerstag kommen immer mehr Details ans Licht. So soll der Mann mit einem Sturmgewehr auf die Beamten gezielt haben. Außerdem tat sich der Verdacht auf, dass der Mann Sprengstoff in seiner Wohnung hatte. Dieser Verdacht erhärtete sich aber nicht. Die Menschen aus umliegenden Wohnungen wurden vorsorglich evakuiert.

Nachdem die Polizei in der Nacht auf Donnerstag einen Mann erschoss, der mit einem Messer auf der Straße unterwegs war, sich anschließend in der Wohnung verschanzte und mit einer Langwaffe auf Polizeibeamte zielte, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren

Bei der Waffe, die der Mann mitführte, soll es sich um einen mutmaßlichen Nachbau einer AK47 handeln, wie die Polizei am Donnerstag via Aussendung erklärte. Sie wurde vor Ort gefunden und sichergestellt.

Die Identität des Mannes steht derzeit noch nicht zweifelsfrei fest. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es sich um einen 39-jährigen österreichischen Staatsbürger handelt. 

Verdacht auf Sprengstoff und Evakuierungen 

Zudem wurden in der Wohnung Gegenstände wahrgenommen, die wie Sprengstoff aussahen. Die Beamten begannen deshalb die Menschen aus umliegenden Wohnungen zu evakuieren. Jene Wohnungen, an welchen niemand geöffnet hatte, wurden von der Berufsfeuerwehr Wien geöffnet. Es konnten aber keine Personen angetroffen werden. 

Der Verdacht auf Sprengstoff erhärtete sich aber nicht. Das Landeskriminalamt Wien hatte die Ermittlungen aufgenommen. Das Motiv ist bisher völlig unklar.

Verdächtiger zielte auf Beamte

Die Polizei wurde wegen eines Mannes, der in Wien-Brigittenau mutmaßlich mit einem Messer bewaffnet auf der Straße unterwegs war, alarmiert. Die Polizei und Einsatzkräfte der WEGA konnten den Mann nach Eintreffen mit einer Langwaffe auf dem Balkon erkennen. Er verschanzte sich danach in seiner Wohnung. 

Die Beamten wollten die Wohnung stürmen als der Verdächtige die Wohnungstür aufriss. Er richtete die Langwaffe auf die Einsatzkräfte. Ein Beamter eröffnete das Feuer, da es sich für die Beamten um eine lebensbedrohliche Situation handelte, so die Polizei am Donnerstag via einer Aussendung. Der Schuss hatte den Mann verfehlt, er zog sich in seine Wohnung zurück. 

Die Polizisten hatten dann eine Außensicherung veranlasst. Auch Beamte der Cobra wurden hinzugezogen. Der Mann hielt sich unterdes auf dem Balkon auf und nahm die Beamten ins Visier, um auf sie zu schießen. Ein Polizist bemerkte das und schoss auf den Verdächtigen. Der Mann zog sich verletzt in die Wohnung zurück, er wurde getroffen. 

Die Beamten öffneten die Wohnungstür gewaltsam und konnten den Mann nur mehr leblos vorfinden. Es wurden Erste-Hilfe-Maßnahmen eingesetzt. 

Video: Schüsse in Wien-Brigittenau

ribbon Zusammenfassung
  • Im Falle des Polizeigroßeinsatzes in Wien-Brigittenau in der Nacht auf Donnerstag kommen immer mehr Details ans Licht.
  • So soll der Mann mit einem Sturmgewehr auf die Beamten gezielt haben.
  • Außerdem tat sich der Verdacht auf, dass der Mann Sprengstoff in seiner Wohnung hatte.
  • Dieser Verdacht erhärtete sich aber nicht. Die Menschen aus umliegenden Wohnungen wurden vorsorglich evakuiert.