Schlechte Arbeitsbedingungen? Angestellte klagen Papst

Dutzende Angestellte des Vatikans stören sich an den Arbeitsbedingungen. Eigentlich war der kleinste Staat der Welt bislang für gute Arbeitszeiten und Privilegien bekannt. Doch Insider berichten, dass seit Monaten Gespräche mit der Vatikanverwaltung laufen, "jede Art von Dialog aber zurückgewiesen" wird. 

Konkret wurde am Wochenende bekannt, dass 49 Vatikan-Mitarbeiter:innen mit einer Sammelklage drohen. Der Großteil der Angestellten arbeite in Vatikanischen Museen, wo insgesamt knapp 700 Menschen arbeitstätig sind. "Wir haben jetzt 49 Personen, aber ich denke, die Zahl wird in den kommenden Tagen noch steigen", heißt es von der Rechtsanwältin Laura Sgrò zur Zeitung "Corriere della Sera" am Montag. 

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Sie behauptet, dass schon mehrmals versucht wurde, die Mängel durch individuelle Anfragen zu lösen, jedoch ohne Erfolg. Über Jahre hätte sich der Ärger der Angestellten angestaut. 

Missstände bei Arbeitsrecht und Sicherheit

Die Angestellten fordern unter anderem mehr Arbeitsrechte. So sollen Mitarbeiter:innen im Falle einer Krankheit bestraft worden sein. Auch Überstunden würden schlecht bezahlt werden. Die Mitarbeiter:innen würden sich durch die Vatikanverwaltung "missbraucht" fühlen, berichtet die Zeitung. Es würde auch Missstände im Bereich Sicherheit geben. 

Vatikan knapp bei Kasse? 

Im Vatikan gibt es keine Gewerkschaften oder Tarifverträge. Der Papst entscheidet per Dekret. Franziskus hatte 2023 etwa die Jubiläumsprämien für altgediente Angestellte ausgesetzt.

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Ein Grund könnten die großen Haushaltslöcher des Vatikans sein. Die Einbußen waren während der Pandemie groß. Auch Missmanagement beim Kauf und Verkauf einer Luxusimmobilie kostete den Vatikan viel.