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Schaden in Millionenhöhe: Betrugsermittlungen um Vorarlberger Spitäler

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch ermittelt im Zusammenhang mit der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) wegen schweren Betrugs mit einer Schadenssumme in Millionenhöhe.

Laut Behördensprecher Heinz Rusch, der der APA einen entsprechenden Bericht des "Standard" bestätigte, gab es mehrere Festnahmen und Hausdurchsuchungen. Die KHBG erklärte, dass "Untersuchungen in den Räumlichkeiten der Bauabteilung der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft angeordnet" worden seien.

Manipulierte Rechnungen gestellt?

Rusch sagte gegenüber der APA, dass man auf Grundlage einer "fundierten Anzeige" entsprechende Schritte gesetzt habe. Weitergehend äußerte sich Rusch nicht. Seitens der KHBG hieß es, dass man "interne und externe Prüfungen" veranlasse, "da die Geschäftsführung eine lückenlose Aufklärung fordert und aktiv unterstützt". Allem Anschein nach dürften mehrere Personen, darunter Mitarbeiter der KHBG, bei Aus- bzw. Neubauprojekten der KHBG manipulierte Rechnungen gestellt haben.

Siemens-Mitarbeiter sollen Umstände offengelegt haben

Wie der Online-Standard am Mittwochnachmittag berichtete, dürften Mitarbeiter von Siemens der Staatsanwaltschaft "Umstände offengelegt" haben. Diese seien im Rahmen einer noch andauernden Compliance-Untersuchung aufgedeckt worden. Zu den laufenden Ermittlungen nahm Siemens aber nicht Stellung.

Der KHBG gehören die fünf Landeskrankenhäuser in Feldkirch, Rankweil, Bregenz, Hohenems und Bludenz sowie die Pflegeschule Vorarlberg an. Das Unternehmen bietet eigenen Angaben zufolge rund 4.500 Arbeitsplätze, pro Jahr werden etwa 450.000 Patienten versorgt.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Staatsanwaltschaft Feldkirch ermittelt im Zusammenhang mit der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) wegen schweren Betrugs mit einer Schadenssumme in Millionenhöhe.
  • Laut Behördensprecher Heinz Rusch, der der APA einen entsprechenden Bericht des "Standard" bestätigte, gab es mehrere Festnahmen und Hausdurchsuchungen.
  • Die KHBG erklärte, dass "Untersuchungen in den Räumlichkeiten der Bauabteilung der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft angeordnet" worden seien.