Molekularbiologin Sarah Linauer war an Bord des AUA-HagelfliegersTwitter / exithamster / PULS 24 / Montage

Sarah saß im AUA-Hagelflug: "Erst abgesackt, dann hat's geknallt"

Beim Anblick der Bilder der zerstörten AUA-Maschine nach der Landung in einem Hagel-Gewitter fragt man sich, welche Ängste Passagiere, Piloten und Bordpersonal wohl durchgestanden haben. Sarah Linauer und Benjamin Buismann waren im Airbus und schildern die bangen Minuten, Schreie von Passagieren und wie wenig man an Bord erfuhr.

"Erst beim Aussteigen wurde das volle Ausmaß des Schadens auch für die Passagiere ersichtlich", erinnert sich die 27-jährige Molekularmedizinerin Sarah Linauer an den Flug von Mallorca nach Wien am Sonntag. Die Nase der Maschine wurde vom Hagel regelrecht abrasiert, die Piloten waren durch die zerbrochenen Scheiben ohne direkte Sicht unterwegs. 

"Gruselig"

Beim Landeanflug auf Wien funkte der Flug aus Mallorca "Mayday". Davon bekamen die Passagiere nichts mit. Die Turbulenzen jedoch schon. Erst sackte der Flieger ab, dann gab es einen Knall, erinnert sich die 27-Jährige. "Es war ein bisschen gruselig, das muss man schon ganz ehrlich sagen", sagt die Medizinerin im PULS 24 Interview. 

Molekularmedizinerin Sarah Linauer (27): So war der Hagel-Flug der AUA

Leute schrien

Benjamin Buismann war auf dem Rückflug von der Hochzeit seiner Schwester. Er berichtet von der Anspannung, als die Turbulenzen begannen. "Als wir in ein Luftloch gefallen sind, haben einige Leute geschrien." 

Als die Turbulenzen andauerten "haben sich, glaub' ich, die meisten versucht zu konzentrieren, damit ihnen nicht noch schlechter wird". Das Ausmaß der Schäden am Flugzeug war auch ihm nicht bewusst. Im Landeanflug "hat keiner gewusst, dass es Grund zur Nervosität geben könnte". 

"Dann sahen wir die Einsatzfahrzeuge"

Es sei zwar durchgesagt worden, dass sich die Passagiere anschnallen sollen, sonst hörte man jedoch nichts Besorgniserregendes. "Das einzige, was wir gehört haben, als wir gelandet sind, war, dass es ein bisschen länger dauern wird. Dann haben wir durch die Fenster gesehen, wie die Einsatzfahrzeuge gekommen sind." 

Im Flugzeug wusste man von einem "Sprung in der Windschutzscheibe wegen den Hagelkörnern", schildert der Informatiker. "Wir hatten da aber noch nicht gesehen, was das Ausmaß tatsächlich war."

Informatiker Benjamin Buisman (29): An Borg "haben Leute geschrien"

Schaden an Triebwerkshalterung

Beim Verlassen des Airbus war Buisman "ein bisschen beeindruckt", schildert er der PULS 24 Reporterin. "Denn damit hab ich nicht gerechnet, dass die Spitze vom Flugzeug abgefallen ist und so ein Schaden auf der Windschutzscheibe zu sehen war. Auch die Triebwerkshalterung war beschädigt."

"Ich bin froh, dass ich's erst im Nachhinein gesehen habe. Ich weiß nicht, ob ich so ruhig gewesen wäre, wenn ich das schon vorher gewusst hätte." Flugangst wird der Informatiker aber auch in Zukunft keine haben. Im Gegenteil, ihn beeindruckt die Leistung der Piloten und wie viel so ein Flugzeug aushalten kann. 

ribbon Zusammenfassung
  • Beim Anblick der Bilder der zerstörten AUA-Maschine nach der Landung in einem Hagel-Gewitter fragt man sich, welche Ängste Passagiere, Piloten und Bordpersonal wohl durchgestanden haben.
  • Sarah Linauer und Benjamin Buismann waren im Airbus und schildern die bangen Minuten, Schreie an Bord und wie wenig man an Bord erfuhr.
  • "Erst beim Aussteigen wurde das volle Ausmaß des Schadens auch für die Passagiere ersichtlich", erinnert sich die 27-jährige Molekularmedizinerin Sarah Linauer.
  • "Als wir in ein Luftloch gefallen sind, haben einige Leute geschrien", schildert Benjamin Buismann, der auf dem Rückflug von der Hochzeit seiner Schwester war.
  • "Damit hab ich nicht gerechnet, dass die Spitze vom Flugzeug abgefallen ist und so ein Schaden auf der Windschutzscheibe zu sehen war. Auch die Triebwerkshalterung war beschädigt."