Baby in China

Samenspender zeugt über 500 Kinder: Gericht stoppt ihn jetzt

Für die Zeugung von über 550 Kindern soll ein niederländischer Samenspender verantwortlich sein. Ein Gericht hat ihn nun gestoppt. Hält er sich nicht daran, droht ihm eine Geldstrafe von 100.000 Euro.

Ein niederländischer Samenspender hat mindestens 550 Kinder gezeugt. Nun stoppt ein Gericht sein weiteres Spenden von Spermien. Eine Mutter, die von seiner Samenspende ein Kind bekam, ist gemeinsam mit einer Interessensvertretung gegen den Mann vorgegangen. Sie hat eine einstweilige Verfügung beantragt. Ein Gericht in Den Haag gab ihr Recht. 

Geldstrafe droht

Wenn der Mann dennoch weiter seinen Samen spendet, droht ihm eine Geldstrafe von 100.000 Euro pro Fall. 

Bisher hat der 41-Jährige über Fruchtbarkeitsklinken, Samenbanken und Internet-Foren Sperma an Menschen mit Kinderwunsch gespendet. Dadurch dürften mindestens 550 Kinder gezeugt worden sein.

Eltern seien falsch informiert worden

Laut den Angaben seines Anwalts hätte er damit ungewollt kinderlosen Paaren helfen wollen. Die Eltern seien aber über die Anzahl der mittlerweile gezeugten Kinder bewusst falsch informiert worden. 

Niederlande: Maximal 25 Kinder pro Spender erlaubt

Eigentlich dürfen in den Niederlanden in höchstens 25 Kinder pro Samenspender gezeugt werden. Dadurch soll unabsichtlicher Inzest verhindert werden. Wenn Halbgeschwister miteinander Kinder bekommen, steigt das Risiko einer genetischen Veränderung. 

Ein zentrales Register für Samenspender gibt es aber nicht. Dadurch war nicht bekannt, wie viele Kinder er bereits gezeugt hatte. Außerdem weiß man nicht, wie viele Kinder im Ausland entstanden sind. Er muss jetzt offenlegen, welchen Fruchtbarkeitskliniken und Samenbanken weltweit er Spermien zur Verfügung gestellt hatte. Im Internet darf er sich nicht weiter anbieten. Vorräte müssen jetzt vernichtet werden. 

ribbon Zusammenfassung
  • Für die Zeugung von über 550 Kindern soll ein niederländischer Samenspender verantwortlich sein.
  • Ein Gericht hat ihn nun gestoppt.
  • Hält er sich nicht daran, droht ihm eine Geldstrafe von 100.000 Euro.