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Vorsichtige Normalität

Nach Erdbebenserie auf Santorin: Bewohner kehren zurück

Heute, 08:20 · Lesedauer 2 min

Obwohl es auf der griechischen Ferieninsel Santorin weiterhin bebt, kehren immer mehr Bewohner zurück, die das Eiland aus Sicherheitsgründen verlassen hatten. Die Intensität des seit fast zwei Monaten andauernden Erdbebenschwarms hat nachgelassen. Zwar bebt es teils immer noch mehrfach pro Stunde, allerdings handelt es sich mittlerweile um schwache Beben, die kaum noch zu spüren sind, wie auch die Daten des Geodynamischen Instituts Athen zeigen.

Die Schulen auf der Insel sind mittlerweile wieder geöffnet. Die Erdbebenserie habe in Stärke und Sequenz so nachgelassen, dass es keinen Sinn ergebe, die Schulen geschlossen zu halten, sagte Seismologe Kostas Papazachos gegenüber dem Sender ERTNews.

Die Schüler:innen wüssten, wie sie sich bei Erdbeben verhalten sollten - so wie in ganz Griechenland.

Großes Hauptbeben nicht ausgeschlossen

Entwarnung geben Papazachos und seine Kollegen jedoch nicht. Sowohl ein erneuter stärkerer Erdbebenschwarm als auch ein Abklingen des Phänomens seien möglich. Die Beben könnten noch Monate andauern.

Ein großes Hauptbeben, dass oft Entspannung in eine seismisch aktive Region bringt, fand auf Santorin bisher nicht statt - auch diese Entwicklung schließen die Experten nicht aus.

Sorge um Tourismus

Entsprechend sorgen sich die Bewohner weiterhin um die diesjährige Tourismussaison. Aus dem griechischen Tourismusministerium heißt es, die internationalen großen Kreuzfahrtveranstalter hätten noch nicht beschlossen, ob Santorin wieder in das diesjährige Programm aufgenommen werde oder nicht.

Die ersten Schiffe der Saison hatten wegen der Erdbeben bereits im Februar einen Bogen um die Insel gemacht und stattdessen andere Ziele wie etwa die Insel Kreta angesteuert. Beim Hotelverband Santorin ist die Rede von einem Rückgang der Reservierungen, manche griechische Medien berichten von einem Drittel weniger Buchungen im Vergleich zum Februar 2024.

Zusammenfassung
  • Die Erdbebenserie auf Santorin dauert seit fast zwei Monaten an, hat jedoch an Intensität nachgelassen, sodass die Schulen wieder geöffnet sind.
  • Seismologen warnen vor der Möglichkeit weiterer starker Beben, da ein großes Hauptbeben bisher ausgeblieben ist.
  • Die Tourismusbranche ist besorgt, da ein Rückgang der Reservierungen um ein Drittel im Vergleich zum Februar 2024 verzeichnet wird.