LaborantinAPA/APA/dpa/Boris Roessler

Beulenpest in den USA: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Zwischen 20 und 50 Millionen Tote forderte der "Schwarze Tod" im 14. Jahrhundert, entvölkerte weite Teile Europas. Ausgerottet ist sie bis heute nicht – die USA melden wieder einen Fall. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Was ist passiert?

Im US-Bundesstaat Colorado steckte sich eine Person mit der Beulenpest an. Nun warnt die Gesundheitsbehörde die Bevölkerung.

Wie hat sich die Person angesteckt?

Das ist derzeit nicht vollends geklärt. Wahrscheinlich ist, dass mit dem Bakterium Yersinia Pestis infizierte Flöhe dafür gesorgt haben.

Bereits im Mai wurden im Fell von Eichhörnchen infizierte Flöhe gefunden. Wer in der Natur unterwegs sei, soll sich vor Flöhen – u.a. mit Insektenschutzmittel – schützen.

Ist die Beulenpest behandelbar?

Ja, die Beulenpest ist heute behandelbar – aber nur, wenn der Patient innerhalb der ersten 24 Stunden nach den ersten Symptomen mit Antibiotika behandelt wird. Ansonsten droht auch heute noch der Tod. Außerdem gibt es zunehmend Resistenzen.

Was sind die Symptome?

  • Stark geschwollenen Lymphknoten – daher auch der Name Beulenpest
  • Plötzliches Fieber
  • Schüttelfrost
  • Starke Kopf- und Gliederschmerzen
  • Starke Übelkeit

Wie wird die Beulenpest übertragen?

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) ist der häufigste Übertragungsweg, "wenn Menschen von einem mit Pest befallenen Floh gebissen werden". Allerdings kann das Virus auch durch Tröpfcheninfektion per Körperflüssigkeiten von Mensch zu Mensch oder durch den Kontakt mit infiziertem Gewebe erfolgen.

Droht ein Ausbruch?

Ein weitreichender Ausbruch bis hin zu einer Pandemie ist laut Experten unwahrscheinlich. In den USA gibt es etwa sieben Pest-Fälle pro Jahr.

Gibt es die Beulenpest in Europa?

Laut dem RKI existieren in Europa keine Verbreitungsgebiete. Gegenwärtig ist tritt die Pest in vielen Ländern Afrikas (z.B. Uganda, Madagaskar, Demokratische Republik Kongo) in Amerika und Asien auf.

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ribbon Zusammenfassung
  • Im US-Bundesstaat Colorado steckte sich eine Person mit der Beulenpest an. Nun warnt die Gesundheitsbehörde die Bevölkerung.
  • Die Beulenpest ist heute behandelbar – aber nur, wenn der Patient innerhalb der ersten 24 Stunden nach den ersten Symptomen mit Antibiotika behandelt wird. Ansonsten droht auch heute noch der Tod. Zusätzlich drohen Medikamenten-Resistenzen
  • Ein weitreichender Ausbruch bis hin zu einer Pandemie ist laut Experten unwahrscheinlich. In den USA gibt es etwa sieben Pest-Fälle pro Jahr.
  • Laut dem RKI existieren in Europa keine Verbreitungsgebiete. Gegenwärtig tritt die Pest in vielen Ländern Afrikas (z.B. Uganda, Madagaskar, Demokratische Republik Kongo) in Amerika und Asien auf.