Regierung in London hält zweiten Corona-Lockdown möglich
"Ich schließe es nicht aus. Ich will nicht, dass es passiert", sagt er am Sonntag zu einem möglichen erneuten Herunterfahren der Wirtschaft und strikteren Corona-Regeln. Hancock mahnte die britische Bevölkerung angesichts stark steigender Infektionszahlen zur Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen. "Die Nation steht vor einem Wendepunkt und wir haben die Wahl", sagte er dem Sender Sky News.
Am Samstag hatten die Behörden mit 4.422 Neuinfektionen die größte Zunahme seit dem 8. Mai verzeichnet. Premierminister Boris Johnson hatte drakonische Strafen für diejenigen angekündigt, die sich nicht an die Vorschriften wie etwa Quarantäneregeln halten. Ab Ende September müssen demnach Menschen, die wiederholt gegen Auflagen zur Selbstisolierung verstoßen, eine Geldstrafe von umgerechnet bis zu 10.900 Euro zahlen. "Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um die Ausbreitung dieses Virus einzudämmen, um zu verhindern, dass die am meisten gefährdeten Menschen infiziert werden, und um den (staatlichen Gesundheitsdienst) NHS zu schützen und Leben zu retten", sagte Johnson.
Der Regierungschef erwägt zudem Berichten zufolge die erneute Einführung eines Versammlungsverbots für Personen aus verschiedenen Haushalten und Einschränkungen bei den Öffnungszeiten von Pubs.
Großbritannien ist mit mehreren Zehntausend Toten bisher das am schwersten von der Corona-Pandemie getroffene Land in Europa. Seit März infizierten sich rund 390.000 Menschen mit dem Erreger SARS-CoV-2.
Zusammenfassung
- Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock schließt einen zweiten Corona-Lockdown für Großbritannien angesichts der Entwicklung der Corona-Neuinfektionen nicht mehr aus.
- Hancock mahnte die britische Bevölkerung angesichts stark steigender Infektionszahlen zur Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen.
- "Die Nation steht vor einem Wendepunkt und wir haben die Wahl", sagte er dem Sender Sky News.