APA/APA/dpa/Peter Kneffel

Regen noch nicht vorbei, Wiener Feuerwehr in Bereitschaft

Starke Unwetter werden bis Mittwoch im Osten erwartet, für den Westen Österreichs gibt es aktuell keine Warnungen, teilte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Montag mit. Für die Wiener Berufsfeuerwehr gilt aktuell eine Entwarnung, die Lage werde aber weiterhin genau beobachtet, sagte Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl. "Insgesamt ist der Regen noch nicht vorbei, es wird aber Abschwächungsphasen geben", erklärte Christian Retetzky von der ZAMG.

In der Westhälfte Österreichs setzt sich am Montag Hochdruckwetter durch. Der Einfluss des südöstlich von Österreich befindlichen Höhentiefs lässt speziell im Osten des Landes gewittrigen Starkregen anhalten. Am Dienstag verlagert sich das Höhentief unter Abschwächung über den Balkan weiter nach Süden und die Wetterlage in ganz Österreich soll sich bis zum Abend beruhigen. Nach geringer Schauerneigung am Mittwoch soll sich überwiegend ruhiges Wetter einstellen, so die Einschätzungen der Unwetterwarnzentrale.

Die stärksten Unwetter werden am Montag im Burgenland und in Niederösterreich vorausgesagt. In Wien und der Steiermark wird starkes Unwetter prognostiziert. In Oberösterreich ist mit normalem Unwetter zu rechnen und in den restlichen Bundesländern Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg gibt es aktuell keine Warnungen. Konkret geht es um das Niederschlagsfeld, welches sich in kleinräumigen Überflutungen von Grün- und Ackerflächen und lokalen Beeinträchtigungen im Straßenverkehr auswirken kann. Eine Störungszone aus dem Osten bringt teils anhaltenden Regen, wobei eingelagerte Schauerzellen Niederschläge zusätzlich verstärken können. Es sei mit Regen zwischen 30 und 70 Millimeter zu rechnen, so Retetzky.

Höchsttemperaturen werden heute in Graz mit 20,8 Grad erwartet, die niedrigste Temperatur in St. Jakob im Defereggental im Bezirk Lienz mit 4,6 Grad. Der meiste Niederschlag mit 28,9 Millimeter wird in Rekawinkel (Bezirk St. Pölten Land) erwartet. In Wien wurde bereits am Sonntag schwerer Regen erwartet, der bis Dienstag andauern soll. In den letzten Stunden wurden 20 Liter pro Quadratmeter gemessen, bis Dienstag sollen noch 25 bis 50 Millimeter Niederschlag, also 25 bis 50 Liter pro Quadratmeter dazukommen. Laut Einschätzungen Retetzkys wird es im Wiener Raum nachts stärker regnen und die Lage bis Dienstagvormittag abgeschwächt.

Im Osten und auch im Norden Österreichs sollen stärkere Regenbänder ergiebigen Niederschlag bringen, wobei dieser bis Mittag erwartet wird. Auch sonst wird mit trübem zeitweiligen Regen in der Osthälfte Österreichs gerechnet. In der Westhälfte des Landes werden Sonnenphasen überwiegen. Der Wind weht in West bis Nord schwach bis mäßig, wobei sich strichweise böiger Nordföhn bis nach Kärnten und Osttirol bemerkbar machen kann. Tageshöchsttemperaturen in Österreich liegen zwischen 15 und 27 Grad.

Die Zahl der Hitzetage, also Tage mit mindestens 30 Grad, im Jahr 2022 liegen weit über dem Durchschnitt der Klimaperiode 1991 bis 2020. So gab es heuer schon rund 40 Prozent mehr Hitzetage als im Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Bis inklusive 17. August gab es heuer in Bregenz 18, in Linz und Salzburg 19, in St. Pölten 24, in Graz 25 in Klagenfurt und Innsbruck 31, in Eisenstadt 33 und in der Wiener Innenstadt 36 Hitzetage. So liegt der Sommer 2022 auf Platz Drei oder Vier der wärmsten Sommer. Platz Eins im Tiefland Österreichs teilen sich 2003 und 2019. Auf den Bergen wurde der wärmste Sommer 2003 und der zweitwärmste 2019 gemessen.

ribbon Zusammenfassung
  • Starke Unwetter werden bis Mittwoch im Osten erwartet, für den Westen Österreichs gibt es aktuell keine Warnungen, teilte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Montag mit.
  • "Insgesamt ist der Regen noch nicht vorbei, es wird aber Abschwächungsphasen geben", erklärte Christian Retetzky von der ZAMG.
  • In Wien wurde bereits am Sonntag schwerer Regen erwartet, der bis Dienstag andauern soll.