Razzia bei Organisationskommitee für Olympia 2024 in Paris
Französische Korruptionsermittler haben am Dienstagmorgen in den Räumlichkeiten des Organisationskommitees für die Olympischen Spiele 2024 in Paris Hausdurchsuchungen durchgeführt. Das berichten französische Medien wie etwa die Tageszeitung "Le Parisien".
Betroffen sei auch eine in der Vorbereitung des Großereignisses beschäftigte Baugesellschaft, wie die Finanzstaatsanwaltschaft bestätigte. Es gehe um Vorermittlungen aus den Jahren 2017 und 2022 zur Veruntreuung öffentlicher Gelder und Begünstigung mit Blick auf vergebene Aufträge.
Die Ermittler der französischen Finanzstaatsanwaltschaft (PNF) suchen nach Informationen zur Vergabe von öffentlichen Aufträgen. Zuvor hatte die französische Antikorruptionsbehörde AFA mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Aufträgen im Vorfeld der Olympischen Spiele festgestellt.
Auch Sitz von Unternehmen durchsucht
Neben dem Sitz des Olympischen Organisationskommitees wurde auch der Hauptsitz des Unternehmens Solideo durchsucht, das Bauarbeiten für die Olympischen Spiele kommendes Jahr durchführt.
Die Olympia-Organisatoren bestätigten die Durchsuchung. "Eine Durchsuchung der Polizei ist im Moment am Sitz des Organisationskomitees im Gange. Paris 2024 kooperiert vollständig mit den Fahndern, um deren Untersuchungen zu unterstützen", sagte Olympia 2024-Sprecher Jonathan Firpo am Dienstagvormittag.
Die Olympischen Spiele 2024 sollen in knapp 14 Monaten in Paris stattfinden.
Zusammenfassung
- Korruptionsermittler haben am Dienstagmorgen die Räumlichkeiten des Organisationskommitees für die Olympischen Spiele 2024 in Paris durchsucht
- Zuvor hatte die französische Antikorruptionsbehörde AFA mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Aufträgen im Vorfeld der Olympischen Spiele festgestellt.
- Neben dem Sitz des Olympischen Organisationskommitees wurde auch der Hauptsitz des Unternehmens Solideo durchsucht.
- Das Unternehmen führt Arbeiten für die Olympischen Spiele kommendes Jahr durch.
- Sowohl das Unternehmen als auch das Organisationskommitee sicherten ihre volle Zusammenarbeit mit den Behörden zu, "um ihre Ermittlungen zu erleichtern", heißt es.