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Verfolgt und bedrängt

Familienvater überfiel 26 Frauen: Ein Jahr teilbedingt

19. Feb. 2025 · Lesedauer 2 min

Am Landesgericht für Strafsachen in Wien wurde ein 33-jähriger Mann zu einem Jahr teilbedingter Haft und therapeutischer Behandlung verurteilt. Der Familienvater bedrängte in einem Straßenbahn-Durchgang in Wien 26 Frauen.

Am Landesgericht für Strafsachen ist am Mittwochnachmittag gegen einen 33-jährigen Mann verhandelt worden, der sich seit August 2023 wiederholt in einem Straßenbahn-Durchgang in Wien-Margareten auf die Lauer gelegt und Frauen abgepasst hatte. Er folgte ihnen und bedrängte sie auf einer engen Rolltreppe, die nicht videoüberwacht war.

26 betroffene Frauen waren von der Anklage umfasst. Eine von ihnen fiel dem Angeklagten sogar zwei Mal zum Opfer.

Staatsanwältin: "Nahe an einer Vergewaltigung"

In zwei Fällen war es zu intensiven Berührungen gekommen, die die Staatsanwältin als "nahe an einer Vergewaltigung" bezeichnete.


Drei Monate muss der Verurteilte im Gefängnis büßen. Neun Monate bekam er für eine Probezeit von drei Jahren bedingt nachgesehen. Binnen eines Monats muss sich der Mann bei einer geeigneten Einrichtung therapeutische Hilfe suchen, so das Urteil.

Der 33-Jährige "hat Mitgefühl vermissen lassen", begründete die Richterin. Er habe sich selbst "am meisten leid getan", fügt sie hinzu.

"Auf blöde Idee gekommen"

Der Angeklagte war zum Vorwurf der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung und der sexuellen Belästigung geständig. "Er hat's getan. Er hat's gesehen bei wem anderen und ist auf die blöde Idee gekommen, es auch zu machen", sagte sein Rechtsvertreter.


Einen Grund für sein Verhalten konnte der Mann jedoch nicht nennen. Warum und weshalb er so gehandelt hat, wisse er nicht.

Zusammenfassung
  • Am Landesgericht für Strafsachen in Wien wurde ein 33-jähriger Mann zu einer teilbedingten Haftstrafe von einem Jahr verurteilt.
  • Der Familienvater bedrängte in einem Straßenbahn-Durchgang in Wien 27 Frauen.
  • In zwei Fällen kam es zu intensiven Berührungen, die die Staatsanwältin als "nahe an einer Vergewaltigung" bezeichnete.